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Luftfilter: Neuensteiner Stadtverwaltung meldet Erfolg in Runde zwei

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Nachdem eine Posse um Modalitäten der städtischen Ausschreibung die Anschaffung verzögerte, hat es jetzt geklappt: Bis Ende Januar sollen die Geräte einsatzbereit sein.

von Christian Nick

Es war ein Vorgang, den Bürgermeister Karl Michael Nicklas selbst als "Worstcase" beschrieben hat: Nachdem der örtliche Gemeinderat bereits im Frühherbst 2021 beschlossen hatte, für die stolze Summe von 200.000 Euro insgesamt 44 mobile Raumluftfilter und 65 CO2-Sensoren anzuschaffen, die in Räumen der städtischen Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen ihren Platz finden sollten, wo Lüften nur schlecht möglich ist, kam es letztlich nicht zur Anschaffung.

Eine bürokratische Posse um die Ausschreibung sorgte wegen der strengen Modalitäten des Vergaberechts dafür: Gesuch und Angebot passten nicht wie erforderlich zusammen, Förderung wäre nicht möglich gewesen. Letztlich saßen Kinder, Lehrer und Erzieher mitten in der vierten Corona-Welle ohne den Infektionsschutz da.

 


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Neuerliche Ausschreibung war notwendig

Nun jedoch kann die Stadtverwaltung endlich Vollzug melden: Die Anschaffung der Luftfilter-Anlagen hat in der zweiten Runde geklappt und ist vertraglich gesichert. "Die Anlagen kommen", freut sich Rathauschef Nicklas. "Wir haben ja unsere Ausschreibungs-Unterlagen modifiziert, die technischen Vorgaben geweitet und neu ausgeschrieben - und konnten die Vergabe nun tätigen", schildert er die Reaktion seiner Stadtverwaltung auf die im Dezember zunächst geplatzte Anschaffung der Anlagen.

Und wann werden die mobilen Filtergeräte dann wirklich in die Räume der entsprechenden Schulen und Kindergärten gerollt werden? "Wir hoffen, noch im Verlauf des Januars", zeigt sich Karl Michael Nicklas optimistisch, noch einigermaßen rechtzeitig vor dem Höhepunkt der sich bereits auftürmenden Omikron-Welle die Technik installieren zu können.

Ziel: Schul- und Kita-Schließungen vermeiden

Damit würde in den Räumlichkeiten, wo aufgrund der baulichen Gegebenheiten der Luftaustausch mittels geöffneter Fenster nicht oder nur unzureichend möglich ist, ein wichtiger Beitrag geleistet, die Zahl der Infektionen gering zu halten - und möglichst ohne neuerliche Schul- und Kita-Schließungen durch die fünfte Welle zu kommen.

Die Dringlichkeit ist auch dem Bürgermeister bewusst: Kurz bevor sich die HZ nach dem Stand der Dinge in Sachen Luftfilter erkundigt, hat der Verwaltungschef - frisch aus dem Urlaub zurückgekehrt - persönlich extra nochmals beim Lieferanten der Geräte rückversichert, dass wenigstens jetzt alles nach Plan verlaufen wird.

An der grundsätzlichen Technik habe sich durch die neuerliche Ausschreibung jedenfalls so gut wie nichts geändert: "Teilweise sind es dieselben Anlagen, die wir vorher ablehnen mussten."

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