Kinderporno-Razzien in Hohenlohe: Selbst Jugendliche sind Täter
Die Kripo hat im Rahmen eines Aktionstags gegen Kinderpornografie mehrere Wohnungen in Hohenlohe durchsucht. Das Ergebnis ist erschreckend.
Die Künzelsauer Kriminalpolizei hat im Rahmen eines Aktionstags gegen Kinderpornografie mehrere Wohnungen durchsucht. Bei den sechs Durchsuchungen in nicht näher genannten Kommunen im Hohenlohekreis wurden bei den Tatverdächtigen im Alter zwischen 14 und 35 Jahren Beweismittel sichergestellt. Die Polizei wirft den Verdächtigen Besitz, Verbreitung und den Erhalt von kinderpornografischen Bildern vor.
Die Aktion fand bereits am 5. Oktober statt, wie die Polizei nun mitteilt. Die vorläufige Auswertung der Beweismittel habe nun neun weitere mutmaßliche Straftaten in diesem Zusammenhang aufgedeckt. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei zu diesen neuen Fällen dauern an.
Selbst, wer gegen seinen Willen Kinderpornos erhält, kann sich strafbar machen - wenn er es nicht sofort anzeigt
Die Tatverdächtigen verbreiteten oder erhielten über Messenger-Dienste pornographisches Material mit Kindern darauf. Die Polizei weist darauf hin, dass bereits der Erhalt von Bildern und Videos mit kinderpornographischem Inhalt den Verdacht einer Straftat begründet, wenn der Empfänger nicht tätig wird und sich zumindest erkennbar von den Inhalten distanziert. Dabei spiele es keine Rolle, ob die Medien im Internet in einem Einzel- oder Gruppenchat eingestellt werden.
Personen, die Kinderpornographie zugeschickt bekommen, sollen deshalb sofort bei der Polizei Anzeige erstatten, um nicht selbst in den Verdacht zu geraten, ein Kinderpornograph zu sein. Das Polizeipräsidium Heilbronn legt nach eigener Aussage derzeit einen besonderen Schwerpunkt auf die Bekämpfung von Kinderpornographie.