Interview zum Pferdemarkt in Öhringen: "Manches Neue auch künftig weiterführen"
Für David König war es eine Premiere: Zum ersten Mal haben er und sein Team das Rahmenprogramm und die Prämierung zum Pferdemarkt hauptverantwortlich organisiert - und gleich war es der große Jubiläums-Event.

Der 37-Jährige leitet die Abteilung Kultur und Veranstaltungen bei der Stadt Öhringen.
Was hat Sie bei der Organisation am meisten gefordert?
David König: Da der Pferdemarkt vorher komplett vom Ordnungsamt organisiert wurde, war es nicht nur für mich eine Premiere, sondern auch für mein Team. Die sehr gute Vorarbeit machte es uns aber leicht. Besonders stolz sind wir natürlich, dass wir uns direkt im Jubiläumsjahr darum kümmern durften. Dafür haben wir uns ein besonderes Festprogramm einfallen lassen.
Welchen Stellenwert hat der Pferdemarkt für das Stadtmarketing?
König: Veranstaltungen haben ganz allgemein einen sehr hohen Stellenwert bei Stadt und Bürgern. Die Identifikation spielt eine große Rolle. Durch die lange Tradition ist der Pferdemarkt ein Aushängeschild und macht die Stadt über die Grenzen hinaus bekannt.
Was macht den Markt so einzigartig?
König: Das Zusammenspiel aus der langen Tradition mit dem umfangreichen Rahmenprogramm. Pferdeprämierung, verkaufsoffener Sonntag, Vergnügungspark, landwirtschaftliche Ausstellungen und der Krämermarkt sind unsere "Zugpferde". Die Besonderheit bei der Pferdeprämierung liegt daran, dass wir nur Zuchtstuten auszeichnen.
Was ist beim 200. Geburtstag anders?
König: Der Festakt oder das Schauprogramm des Haupt- und Landgestüts Marbach am Sonntag. Ansonsten haben wir viel Wert auf Kinder und Familien gelegt mit Kutschenfahrten, Ponyreiten und Steckenpferdparcours. Schulen und Kindergärten konnten Stelen bemalen oder mit kreativen Beiträgen bestücken.
Welche Neuerungen könnten auch künftige Pferdemärkte bereichern?
König: Beteiligungsaktionen wie dieses Stelen-Projekt oder die Ausstellung zum Pferdemarkt kamen sehr gut an. Ob Züchter, Gäste oder Marktbeschicker: Die Menschen teilen gerne ihre Erinnerungen. Dies könnten wir bei künftigen Märkten wieder aufnehmen. Auch das Schauprogramm war ein Highlight. Auch so etwas könnte mehr in den Vordergrund rücken. Über eine Weiterentwicklung und mögliche Neuerungen für den Pferdemarkt 2024 werden wir zeitnah beraten.

Was könnte einmal wegfallen?
König: Schlechtes Wetter.
Was wird immer so bleiben?
König: Die ausgelassene und festliche Stimmung.
Wie haben Sie Ihren ersten Pferdemarkt-Sonntag persönlich erlebt?
König: Ich war relativ entspannt, weil wir gut vorbereitet waren. Wegen des Wetters hatten wir etwas Bedenken. Es hat dann aber doch sehr gut gepasst. Am besten gefallen hat mir persönlich die Pferdeschau.
Finden Sie am Montag auch mal Zeit zur Entspannung?
König: Wenn der Markt und die Prämierung gut läuft, ist es für mich schon Entspannung genug. Ich genieße dann genauso wie die hoffentlich vielen Besucher das bunte Treiben und die gute Stimmung.