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Impfungen in Hohenloher Pflegeheimen weitgehend abgeschlossen

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Landrat Matthias Neth erklärt: Die gute Quote sei ein wesentlicher Grund für die niedrige Sieben-Tage-Inzidenz bei den Coronainfektionen im Hohenlohekreis. Ein mobiles Team hat am Sonntag jetzt auch das Seniorenzentrum St. Bernhard in Künzelsau versorgt, nachdem die dortige Impfung zunächst verschoben werden musste.

Daumen hoch im Seniorenzentrum St. Bernhard. Die Pflegekräfte Sigrun Götz, Alice Hanke, Jana Fabova und Diana Henn (v. l.) wurden am Sonntag geimpft.
Foto: privat
Daumen hoch im Seniorenzentrum St. Bernhard. Die Pflegekräfte Sigrun Götz, Alice Hanke, Jana Fabova und Diana Henn (v. l.) wurden am Sonntag geimpft. Foto: privat  Foto: privat

Bewohner und Mitarbeiter in 21 Pflegeheimen des Hohenlohekreises sind mittlerweile erstmals und zum Teil auch schon zum zweiten Mal gegen das Coronavirus geimpft worden. Damit gibt es nur ein Pflegeheim im Kreis, in dem Impfungen wegen früherer hoher Infektionsraten nicht nötig sind. Das Seniorenzentrum St. Bernhard in Künzelsau war am Sonntag als letztes mit der Erstimpfung dran. Ein mobiles Team des Kreisimpfzentrums (KIZ) Öhringen versorgte 36 Bewohner und 34 Mitarbeiter.

Impfung in St. Bernhard musste wegen Infektionen verschoben werden

"Wir sind sehr froh, dass es nun geklappt hat", sagt Claudia Alt, die Leiterin des Pflegeheims. "Seit vierzehn Tagen haben wir auf einen Termin gewartet." Die Impfung habe verschoben werden müssen, weil über die Weihnachtstage und Silvester Bewohner und Mitarbeiter mit Covid-19 infiziert gewesen seien. Davor seien gar keine Infektionen aufgetaucht, "und ausgerechnet als die Impfungen losgingen, gab es bei uns einen Ausbruch". Auch im benachbarten Max-Richard und Renate Hofmann- Haus wurde noch geimpft - allerdings schon früher, und neben Mitarbeitern standen nur vier Bewohner auf der Liste, weil sich im November 22 weitere mit dem Coronavirus angesteckt hatten und deshalb nicht geimpft werden mussten. Die zweite Impfung ist jetzt am kommenden Sonntag.

Landrat nennt Gründe für niedrige Zahl an Neuinfektionen

Landrat Matthias Neth hat am Montag im Kreistagsausschuss für Soziales, Bildung und Kultur erklärt, ein wesentlicher Grund für die niedrige Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner im Hohenlohekreis sei, dass so gut wie alle Pflegeheime durchgeimpft seien und es dort keine Krankheitsausbrüche mehr gebe. Dass in ländlichen Räumen die Infektionszahlen in der zweiten Welle niedriger lägen, sei auch darauf zurückzuführen, dass keine Veranstaltungen mehr stattfänden, die im Frühjahr 2020 der Haupttreiber für Masseninfektionen gewesen seien: so wie im Hohenlohekreis das Kirchenkonzert am 1. März in Eschental.

Ganz nah am Corona-Hotspot Heilbronn

"Wir können die Coronafälle über das Gesundheitsamt gerade gut händeln", sagt Neth. "Das ist aber eine Momentaufnahme. Wenn morgen ein Ausbruch in einem Betrieb stattfindet, sind die Zahlen wieder ganz andere." Zuletzt seien die Werte Ende Oktober so niedrig gewesen. "Danach gingen sie aber auch sehr schnell und dynamisch nach oben." Zu bedenken sei ferner, dass man ganz nah am Corona-Hotspot Heilbronn liege. "Das hat auch Folgen für uns, da wir schwere Coronafälle in die Kliniken Löwenstein und Gesundbrunnen verlegen."


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