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VW-Skandal
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Anwalt aus Hohenlohe war an Aufarbeitung der Dieselaffäre beteiligt

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Was hat der VW-Vorstand von der Abgasaffäre gewusst? Dieser Frage ging Strafrechtler Michael Traub vier Jahre lang nach. Nun hat er eine eigene Kanzlei in Künzelsau eröffnet – und noch immer viel zu tun.

Michael Traub hat die vergangenen vier Jahre an der Aufarbeitung der Dieselaffäre gearbeitet. Nun vertritt er Mandanten in Hohenlohe.
Michael Traub hat die vergangenen vier Jahre an der Aufarbeitung der Dieselaffäre gearbeitet. Nun vertritt er Mandanten in Hohenlohe.  Foto: Tscherwitschke, Yvonne

Eine spannende Zeit liegt hinter Michael Traub − und eine noch spannendere vor ihm: Die letzten vier Jahre hat der gebürtige Hohenloher in einer großen Kanzlei gearbeitet, die den VW-Skandal aufgearbeitet hat. Nun hat er eine eigene Kanzlei für Strafrecht und Compliance in der Künzelsauer Hauptstraße eröffnet.

Traub hat in Strafrecht promoviert. Die vergangenen Jahre hat er vor allem Wirtschaftsstrafrecht gemacht. "Da sieht man weniger Gerichtssäle von innen", sagt er. Und nennt den Hauptunterschied zum Strafrecht: "Während es im Wirtschaftsstrafrecht vor allem unter dem Stichwort Compliance darum geht, Straftaten zu vermeiden, ist es Aufgabe des Strafrechtlers, möglichst harmlose Urteile für die Mandanten zu erreichen."

 


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Unmengen an Daten der VW-Abgas-Affäre ausgewertet

In der vorhergehenden Kanzlei war Traub einer von vielen: Um die hundert Anwälte hätten allein die Unmengen Daten der VW-Abgas-Affäre ausgewertet. Der Aufsichtsrat habe die Kanzlei beauftragt, Hinweise zu finden, ob und wann der Vorstand was von den Vorgängen gewusst habe. "Das waren unglaubliche Mengen von Dokumenten", erinnert sich Traub. Er beschreibt die Dimension so: "Hätte man alles ausgedruckt, hätte die Menge Papier mehr als einmal um den Erdball gereicht." Eine fast unvorstellbare Menge. "Das war eine Herausforderung, all die Dinge, die die vielen Kollegen gesichtet haben, zu einem Gesamtbild zusammenzufügen."

Seine Aufgabe sei gewesen, Anhaltspunkte zu finden, was der Vorstand wissen konnte. "Da kann es auf Kleinigkeiten im Zeitablauf oder den Formulierungen ankommen", sagt Traub. "Es war definitiv spannend", erinnert er sich, "an einer so großen Geschichte beteiligt gewesen zu sein, die dann auch abends im Fernsehen lief oder über die in den Zeitungen berichtet wurde." Das Thema war erst vor den Sommerferien in den Medien wieder häufiger aufgetaucht.

 


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Er vertritt Hohenloher Unternehmen oder straffällig gewordene Menschen

Für Fußball, die große Leidenschaft von Michael Traub, der er zwischenzeitlich gern im VfB-Stadion und mit einer Freizeitmannschaft frönt, blieb damals wenig Zeit. Früher hat Traub in Krautheim und Hohebach gekickt. Auf dem dortigen Sportplatz lernte auch seine Frau kennen. Jetzt, mit zwei kleinen Kindern hat es die junge Familie zurück in die Hohenloher Heimat gezogen.

"Näher bei den Eltern und Schwiegereltern", nennt Michael Traub den Vorteil. Denn egal, ob er Hohenloher Unternehmen mit Blick auf Compliance berät oder straffällig gewordene Menschen vertritt: Es wird auch künftig viel zu tun sein, nicht nur am Schreibtisch. "Ich war jetzt schon zweimal die letzten Tage auf dem Polizeirevier", erklärt Traub.

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