Hohenloher Krankenhaus und die Heime bereiten sich auf die Impfungen vor
Kühlmöglichkeiten sind bereits vorhanden. Mobile Impfteams werden vom Gesundheitsamt losgeschickt. Über die Feiertage muss noch viel vorbereitet werden.

Das Virus kennt keinen Feiertag. Und so wird im Hohenloher Krankenhaus wie im Landratsamt Hohenlohe über Weihnachten und Neujahr gearbeitet. Im Hohenloher Krankenhaus in Öhringen und in den Seniorenheimen der BBT-Gruppe laufen - wie auch in anderen Heimen in privater Trägerschaft - die Vorbereitungen für die Impfungen an.
"Bereits am 9. Dezember haben wir den Impfstoff für unsere Kollegen beantragt", betont die Kaufmännische Direktorin Melanie Junge. "Allerdings warten wir noch auf wichtige, verbindliche Aussagen und Zusagen seitens der zuständigen Behörden. Wann und in welchem Umfang wir den Impfstoff erhalten, ist noch nicht klar."
Priorisierung
Falls nicht ausreichend Impfstoff für alle Krankenhäuser und/oder alle Mitarbeitenden in einem Krankenhaus zur Verfügung stehen sollte, hat die STIKO (Ständige Impfkommission) eine Liste mit Empfehlungen zur Priorisierung erstellt. Die Mitarbeitenden im Krankenhaus Öhringen, die in der direkten Versorgung von COVID-19-Patienten arbeiten oder wie in der Notaufnahme und auf der Intensivstation einem besonderen Risiko ausgesetzt sind, gehören demnach in die Gruppe mit der höchsten Priorität.
Verteilung wird vorbereitet
"Die spezielle Lagerung der Impfstoffe und die Verteilung bereiten wir in enger Absprache mit dem Landratsamt des Hohenlohekreises vor. Die vorschriftsmäßige Lagerung des Impfstoffes ist gesichert", erklärt Junge.
Und wann gehen die mobilen Impfteams los und impfen die Pflegeheimbewohner? "Auch in den Seniorenzentren haben wir bereits mit den Vorbereitungen begonnen", unterstreicht der Kaufmännische Direktor der BBT-Seniorenzentren Daniel Boldt. "Alle Bewohner informieren wir derzeit über die bevorstehenden Impfungen und verteilen Informationsmaterial sowie ein Formular, mit dem die Bewohner ihr Einverständnis zur Impfung dokumentieren können."
Hotline
An Feiertagen ist die Hotline des Landesgesundheitsamtes unter 0711 904 39555 von 8 bis 22 Uhr geschaltet.
Einwilligungen
Etwas mehr Papier fällt bei den Bewohnern an, die selbst ihren Willen nicht erklären können: "Bei Personen, die selbst nicht mehr einwilligungsfähig sind, haben wir die jeweiligen Betreuer angeschrieben, die dann diese Entscheidung treffen und uns rückmelden müssen", sagt Boldt. Die Zeitfenster für diese Schreiben seien angesichts der bevorstehenden Feiertage recht kurz.
"Wir hoffen, dass alle Antworten rechtzeitig vor dem möglichen Impfbeginn bei uns eingehen." Die mobilen Impfteams werden vom Gesundheitsamt zusammengestellt und von dort werden auch deren Einsätze geplant. Wann genau die mobilen Impfteams in welches Seniorenzentrum kommen werden, ist noch nicht bekannt.
Viele Menschen arbeiten über die Feiertage
Das ist einer der Gründe, warum im Gesundheitsamt gearbeitet wird. Doch auch die Kontaktpersonennachverfolgung läuft über Weihnachten weiter. Sowohl vom 24. bis 27. Dezember als auch am 31. Dezember und am Neujahrstag sind die Fallermittler des Gesundheitsamtes im Einsatz, um mögliche Infektionsketten positiv gemeldeter Corona-Fälle zu unterbrechen.
Auch andere Ämter im Haus sind über die Feiertage im Bereitschaftsdienst. Dies gilt insbesondere für die Heimaufsicht, den Katastrophenschutz, die Pressestelle sowie die Behördenleitung. "Es war für uns alle ein schwieriges und anstrengendes Jahr. Ich bin den Mitarbeitern sehr dankbar, dass sie auch nun am Jahresende die Arbeitsfähigkeit der Verwaltung sicherstellen", erklärt Landrat Matthias Neth.