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Hohenlohe-Landrat mahnt zur Wachsamkeit in der Corona-Zeit

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Im Frühjahr war der Hohenlohekreis der größte Corona-Hotspot in Baden-Württemberg. Momentan hat der Kreis einen der niedrigsten Werte. Doch Landrat Matthias Neth warnt vor einem trügerischen Bild.

Matthias Neth appelliert an die Vernunft der Bevölkerung.
Foto: Archiv/Reichert
Matthias Neth appelliert an die Vernunft der Bevölkerung. Foto: Archiv/Reichert  Foto: Reichert

Im Frühjahr war der Hohenlohekreis der größte Corona-Hotspot in Baden-Württemberg. Im Herbst hat er einen der niedrigsten Sieben-Tages-Werte an Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner: aktuell 32,0. Doch Landrat Matthias Neth weiß: "Das Bild ist trügerisch und kann sich jeden Tag ändern. Auch im Frühjahr haben wir gesehen, wie schnell es mit den Inzidenzwerten nach oben gehen kann."

Umzingelt von hohen Inzidenzen

Aktuell muss Neth nicht weit blicken: ob Main-Tauber-Kreis oder Neckar-Odenwald-Kreis, Landkreis Schwäbisch Hall oder ganz besonders der Stadtkreis Heilbronn: Der Hohenlohekreis ist umzingelt von hohen Inzidenzen, und es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis die 50er-Marke auch hier überschritten ist.

 


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Kreis kann jederzeit nachschärfen

Deshalb ist der Landrat äußerst wachsam und nutzt die jüngste Sitzung des Kreistagsausschusses am Montag in Ingelfingen, um die verschärfte Corona-Lage in Baden-Württemberg in Bezug zu setzen zu der Situation im Hohenlohekreis - und um die Kreisräte und Bürger einzuschwören auf die nächsten Wochen, die hart werden könnten. Am Samstag habe die Landesregierung Pandemiestufe drei ausgerufen, "mit weitreichenden Folgen auch für unseren Kreis". Momentan gelte also diese "Landesverordnung, die wir aber im Fall des Falles immer nachschärfen können". Dann etwa, wenn die Inzidenzmarke 35 oder 50 überschritten ist.

Alle Dienstleistungen im laufenden Verwaltungsbetrieb sollen aufrechterhalten werden, so Neth. Zulassungsstelle, Führerscheinstelle und Ausländerbehörde blieben geöffnet, "alle anderen Bereiche sind mit Terminen erreichbar". Besprechungen würden in der Regel digital geführt, "die Repräsentationstermine von mir und meiner Mannschaft sind weitgehend abgesagt".

Kreistag soll normal tagen

Auf die Sitzungen des Kreistags wolle man aber nicht verzichten, sie sollen unter besonderer Vorsicht "physisch" stattfinden, "auch wenn wir auf digitale Formate ausweichen könnten". Den Kreishaushalt 2021 online zu beraten, sei aber kaum möglich. Das meiste davon solle am 9. November an einem Stück beraten werden, und der Rest nur in einem von drei Ausschüssen - dem für die Jugendhilfe.

 

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Wenn nötig, Gemeinden und Bundeswehr um Unterstützung bitten

"Die Gesundheitsverwaltung arbeitet jetzt wieder im Sieben-Tage-Schichtbetrieb", erklärt Neth. "Vergangene Woche haben wir an einem Nachmittag bis zu 150 Kontaktpersonen ermitteln müssen." Man habe noch einmal "massiv Personal nachgezogen", und wenn es nötig wird, "werden wir die Gemeinden und die Bundeswehr um weitere Unterstützung bitten". Die zentrale Abstrichstelle in Belzhag könne jederzeit wieder hochgefahren werden, wenn die niedergelassenen Ärzte in ihren Praxen beim Testen nicht mehr nachkommen sollten.

Vor allem ältere Bürger und Risikogruppen im Blick

Alle Anstrengungen zielten darauf ab, das Übergreifen des Virus auf die älteren Bürger und Risikogruppen zu verhindern. Ein besonderes Augenmerk gelte den Pflegeheimen. Die Lage sei sehr ernst, appelliert Neth an die Verantwortung jedes Einzelnen. Auch die zweite Welle werde zu einem Charaktertest, der alle fordere.

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