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Corona-Ausbrüche im Hohenlohekreis: Wo treten die Infektionen gehäuft auf?

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Gründe für den zuletzt steilen Anstieg der Inzidenz im Hohenlohekreis sind vorwiegend Infektionen in Pflege- und Kinderbetreuungseinrichtungen sowie Reiserückkehrer.

Zwischen dem 1. und 5. September ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen im Hohenlohekreis stark angestiegen: Durch mehr als 100 Fälle wuchs die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner auf einen Wert von 132,3 am Sonntag an. Am Montag sank die Inzidenz mit drei weiteren Fällen auf 127,7.


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Wie das Landratsamt am Montagabend mitteilt, betreffen die Infektionen unter anderem Reiserückkehrer, insbesondere aus dem osteuropäischen Raum (darunter Kroatien, Kosovo, Türkei, Russland). Jedoch seien in den vergangenen Tagen auch mehrere Ausbruchsgeschehen in Pflege- und Kinderbetreuungseinrichtungen registriert worden.

Hoher Anteil ungeimpfter Pflegekräfte

Alleine in einer Pflegeeinrichtung im Raum Bretzfeld wurden bis dato fast 30 Infektionen festgestellt, davon rund 20 Bewohnerinnen und Bewohner sowie mindestens acht Betreuungskräfte. Auffällig sei in diesem Fall ein hoher Anteil ungeimpfter Personen in den Reihen der Pflegekräfte. Die Bewohner sind ausnahmslos geimpft und haben, wenn überhaupt, nur leichte Symptome entwickelt.


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Dazu passen auch die Zahlen des Landesgesundheitsamtes. Danach beträgt die Sieben-Tage-Inzidenz landesweit 91,1 (Stand: Montagnachmittag, 6. September). Für Covid-19-Fälle mit einer abgeschlossenen Impfserie (zweimal geimpft oder mit Janssen geimpft) beträgt sie 18,1, gegenüber 201,8 für die Gruppe Ungeimpfter, nicht vollständig Geimpfter und Fällen ohne Angaben zum Impfstatus.

Landrat zeigt sich fassungslos

"Es zeigt sich, wie wichtig die Impfung gegen das Coronavirus ist. Ich kann nur wieder und wieder an die Menschen appellieren, sich impfen zu lassen", erklärt der Hohenloher Landrat Matthias Neth. "Andererseits bin ich fassungslos, wie es möglich ist, dass gerade in einem so sensiblen Bereich, also direkt bei der Betreuung und Pflege älterer Menschen, so viele Ungeimpfte arbeiten können. Das ist verantwortungslos und setzt diese vulnerable Gruppe einem unnötig hohen Risiko aus. Wir können wirklich froh sein, dass die Schutzimpfung in diesen Fällen offensichtlich funktioniert und schwere Krankheitsverläufe verhindert."

Dennoch erwartet das Gesundheitsamt des Kreises auch in den kommenden Tagen und Wochen eine steigende Zahl von Ausbruchsgeschehen, insbesondere nach dem Ende der Sommerferien. Um die Kontaktpersonennachverfolgung auch dann gewährleisten zu können, werde der Kreis erneut ein Amtshilfeersuchen an die Bundeswehr stellen sowie das Personal für diesen Bereich aufstocken.

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Im Hohenloher Krankenhaus Öhringen werden laut Kliniksprecher am Montag vier positiv auf das Corona-Virus SARS-CoV-2 getestete Patienten behandelt, davon einer auf der Intensivstation.

Impfangebote in Hohenlohe

In dieser Woche beginnt der Rückbau des Kreisimpfzentrums in der Hohenlohe-Sporthalle. Bis zur Schließung am 12. September wird ein reduziertes Impfangebot aufrechterhalten, so dass auch noch vom 10. bis 12. September das offene Impfen im KIZ stattfinden kann. Die Öffnungszeiten: Freitag und Samstag, 8 bis 18 Uhr, Sonntag, 8 bis 15 Uhr. Dabei sind auch Auffrischimpfungen mit dem Impfstoff von Biontech möglich.

Außerdem steht der Impfbus des KIZ am Dienstag, 7. September, 9 bis 14 Uhr, bei Gemü in Ingelfingen-Criesbach sowie am Freitag, 10. September, 12 bis 19 Uhr, auf dem Netto-Parkplatz in Schöntal-Westernhausen. Möglich sind dort Impfungen mit Johnson & Johnson (nur eine Impfung nötig) oder Biontech (zwei Impfungen nötig).

 

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