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Hausärztin organisiert Impfmarathon in Hohenlohe

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In der Pfedelbacher Nobelgusch werden in einer Woche 3400 Dosen des Impfstoffs Janssen von Johnson&Johnson verimpft. Die Terminvergabe startet an diesem Samstag um 12 Uhr.

Lange Wartezeiten nahmen die Menschen in Kauf, um im Mai von Dr. Susanne Bublitz und einer Kollegin in Pforzheim mit Astra geimpft zu werden.
Foto:Archiv/Tscherwitschke
Lange Wartezeiten nahmen die Menschen in Kauf, um im Mai von Dr. Susanne Bublitz und einer Kollegin in Pforzheim mit Astra geimpft zu werden. Foto:Archiv/Tscherwitschke  Foto: Tscherwitschke

Im Kampf gegen das Coronavirus lässt Dr. Susanne Bublitz nicht locker: Nach der aufsehenerregenden Impfaktion auf einem Pforzheimer Parkplatz im Mai organisiert sie nun einen Impfmarathon in der Pfedelbacher Nobelgusch. Am Samstag, 26. Juni, werden von acht bis etwa 22 Uhr rund 3400 Dosen des Impfstoffs Janssen von Johnson&Johnson verimpft. Die Terminvergabe startet an diesem Samstag um 12 Uhr. Es können sich Erwachsene ab 18 Jahren unter www.terminland.eu anmelden.

Kurzfristige Lieferzusagen

Es herrscht großer Andrang auf die Praxis von Dr. Susanne Bublitz, Hausärztin in Pfedelbach und Impfbeauftragte des Hohenlohekreises: "Viele wollen einen Impftermin, leider erhalten wir aber bei weitem nicht die Impfstoffmengen, die wir bestellen und erfahren oft erst sehr kurzfristig, was wir tatsächlich bekommen." Das macht die Terminvergabe im Praxisalltag sehr schwierig und die Durchführung der Impfung ist mit einem riesigen bürokratischen Aufwand verbunden, erklärt die Hausärztin.

Tempo ins Impfen bringen

"Wir haben uns daher entschieden, mit einem Impfmarathon Geschwindigkeit in die Impfkampgange zu bringen und an einem Tag rund 3400 Impfungen durchführen." Eine gewaltige Menge. Zum Vergleich: An dem Nachmittag in Pforzheim wurden rund 1000 Dosen verimpft. In Neckarsulm hat die Praxis Dr. Neuwirth vor kurzem 1700 Impfungen verabreicht. Bei Firmen-Impfaktionen wie bei Ziehl-Abegg in Künzelsau beispielsweise gingen um die 1500 Menschen geimpft vom Platz.


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Wie also sollen die 3400 Dosen an nur einem Tag verimpft werden? "Diese große Menge schaffen wir in verhältnismäßig kurzer Zeit, da der Impfmarathon komplett digital organisiert sein wird", erklärt Susanne Bublitz. "Damit entlasten wir die Praxen vor Ort und bieten eine schnelle und unkomplizierte Möglichkeit, eine Impfung zu erhalten."

Verimpft wird am Samstag, 26. Juni, der Impfstoff Janssen von Johnson&Johnson. Die Impfdosen sind unter anderem Restbestände der impfenden Praxen und kooperierenden Apotheken.

Nur eine Impfung notwendig

Susanne Bublitz erklärt: "Der Impfstoff von Johnson&Johnson eignet sich gerade für den Impfmarathon ideal, da er nur einmal gespritzt werden muss. So haben alle, die am 26. Juni geimpft werden, zwei Wochen später den vollen Impfschutz, ohne Zweittermin. Bei rund 3400 Impfungen kommen wir damit unserem Ziel, den Hohenlohekreis durchzuimpfen, einen guten Schritt näher." Susanne . Bublitz wird bei der Organisation durch die Praxisteams vor Ort, viele Helfer und durch den Hausärzteverband Baden-Württemberg, den Hohenlohekreis und die Gemeinde Pfedelbach unterstützt. Über das Team ihrer Praxis sagt sie: "Wir sind mittlerweile ein eingespieltes Team. Das Impfen selbst klappt super. Wir sind schnell und haben kaum Wartezeiten."

Online-Tool gekauft

Sie habe ein Onlinetool für die Terminvereinbarungen gekauft, über das sich die Patienten anmelden können. Auch das funktioniere im Prinzip sehr gut. Allerdings: "Wenn wir die Patienten dann einladen, dann meldet sich die Hälfte nicht zurück. Wir wissen dann nicht, ob die Menschen schon geimpft sind oder nur zum angebotenen Termin keine Zeit haben. Wir können aber erst dann weitere Personen einladen, wenn wir wissen, wer einen Termin buchen wird", ärgert sich . Susanne Bublitz. 46,2 Prozent der Hohenloher immerhin sind im Hohenlohekreis schon erstgeimpft. 24,7 Prozent der Hohenloher haben sogar schon einen vollständigen Impfschutz. Zu 75 Prozent kam dabei der Impfstoff von Biontech zum Einsatz.

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