Grünes Licht für neue Klinik in Öhringen
Dem Neubau des Hohenloher Krankenhauses in Öhringen steht nichts mehr im Wege. Der Bauantrag für das 205-Betten-Haus ist jetzt genehmigt worden. Im Februar 2022 geht es los.

Die Stadt Öhringen und das Landratsamt haben alle Unterlagen geprüft und die Freigabe erteilt. Baubeginn ist wie geplant im ersten Quartal 2022. "Vorbereitende Erdarbeiten" würden voraussichtlich schon Anfang Februar beginnen, erklärt die BBT-Gruppe. Anfang 2025 soll der Neubau fertig sein.
100 Millionen Euro sind garantierter Maximalpreis
"Wir bleiben im Zeit- und Kostenrahmen, den wir 2015/16 veranschlagt haben, was ein großer Erfolg ist. Das ist ein Meilenstein in der Gesundheitsversorgung und ein guter Tag für die Menschen im Hohenlohekreis", sagt Landrat Matthias Neth. 100 Millionen Euro kostet das neue Krankenhaus. Das Land bezahlt 51,1 Millionen Euro, den Rest übernimmt der Kreis. Die 100 Millionen sind ein garantierter Maximalpreis, der vertraglich fixiert ist. Unabsehbare Kostensteigerungen sollen so ausgeschlossen werden. Dafür bürgt der Generalübernehmer: die Firma Vamed aus Berlin, eine Tochter des Klinik-Riesen Fresenius. Die Experten begleiten das Bauprojekt seit der Planung und managen auch die Umsetzung.
Viergeschossiger Kubus südlich des bestehenden Krankenhauses
Der Klinikneubau ist das Herzstück des künftigen Gesundheits-Campus. Der viergeschossige Kubus entsteht südlich des heutigen Krankenhauses zwischen Kastellstraße und Hindenburgstraße. Dem Bauantrag lagen mehr als 30 Aktenordner zugrunde, die Ende März bei der Stadt Öhringen eingereicht wurde. Das Planwerk wurde weitgehend ohne Änderungen genehmigt.
Dieses Leistungsspektrum ist vorgesehen
Ziel ist "ein 205-Betten-Haus, das mit seinem medizinischen Behandlungsspektrum die Grund- und Regelversorgung in den Fachbereichen der Chirurgie und Inneren Medizin sichert und darüber hinaus mit zusätzlichen spezialisierten Versorgungsangeboten ein breites medizinisches Leistungsprofil abdeckt", erklärt die BBT-Gruppe, Mehrheitseigentümer der Hohenloher Krankenhaus gGmBH. Dazu gehörten die Geburtshilfe, die Diagnostik und Therapie von Herz-Kreislauferkrankungen sowie von Magen- und Darmerkrankungen bis zur Fettleibigkeit. Schlaganfallpatienten würden in einer speziellen Einheit ebenso behandelt wie Menschen, die einen künstlichen Gelenkersatz benötigten. Ein "interdisziplinäres Zentrum" kümmere sich um die "rasche Notfallversorgung".
Diese Philosophie steckt hinter dem Konzept
Kurze Wege und klare Strukturen, vereint in einem Raum- und Funktionsprogramm, das den Wünschen der Ärzte und Pflegenden ebenso Rechnung trägt wie den Bedürfnissen der Patienten: Diese Philosophie soll Behandlungs-Prozesse aus einem Guss ermöglichen. "Die Kaufmännische Direktorin Melanie Junge sowie die beteiligten Mitarbeitenden haben viel Herzblut in die Pläne gesteckt und in den Nutzergesprächen ihre ganzen Erfahrungen aus dem praktischen Alltag eingebracht", lobt Marc Reggentin, Regionalleiter der BBT-Gruppe für Tauberfranken-Hohenlohe.
Neue Ära in Öhringer Krankenhausgeschichte
OB Thilo Michler sagt: Nun beginne eine neue Ära in der wechselvollen, über hundertjährigen Geschichte des Krankenhausstandorts Öhringen, die im Juni 1913 ihren Anfang genommen habe.