Brennende Gleisbaumaschine war etwa 30 Minuten herrenlos unterwegs
Nach der spektakulären Fahrt einer brennenden Gleisbaumaschine sind einige Fragen offen. Die Bundespolizei ermittelt. Manche Angaben lassen sich aber präzisieren.

Nach dem Brand einer Gleisbaumaschine, die am Mittwoch brennend und führerlos etliche Kilometer durch den Hohenlohekreis zurücklegte, sind Fragen offen. Einige Angaben lassen sich einen Tag nach der spektakulären Fahrt aber präzisieren.
Fahrzeug legt 15 Kilometer zurück
Das brennende Fahrzeug, das ohne Fahrer bei Gleisbauarbeiten eingesetzt wird, fuhr nach Angaben von Denis Sobek, Pressesprecher der Bundespolizei, knapp 15 Kilometer. In einer ersten Einschätzung war von 18 Kilometern die Rede.
Instagram-Video zeigt brennendes Fahrzeug
Wie lange die herrenlose Fahrt von Waldenburg bis Öhringen dauerte, steht Sobek zufolge noch nicht genau fest. Das Tempo sei Gegenstand der Ermittlungen. "Wir gehen von einer Geschwindigkeit von mehr als 30 Kilometern pro Stunde aus." Unbekannt ist die exakte Dauer der Fahrt. Die Zeit liege nach bisherigen Informationen bei 30 Minuten oder weniger.
Brandursache ist weiterhin ungeklärt
Wie berichtet, war die Baumaschine bei Gleisarbeiten im Bereich von Waldenburg im Einsatz. Sie begann zu kokeln, es entwickelte sich ein Feuer. Das Fahrzeug auf Schienen setzte sich in Bewegung. Feuerwehren und Polizei waren im Stress. Sie begleiteten das Gefährt so gut wie möglich. Im Öhringer Hauptbahnhof wurde es kontrolliert durch eine spezielle Vorrichtung zum Entgleisen gebracht. Niemand wurde verletzt. Was das Feuer auslöste, ist unbekannt. Unfallermittler der Bundespolizei gehen der Frage nach.
Haben Sicherheitseinrichtungen versagt?
Nach Angaben von Denis Sobek gibt es bei fast allen Schienenfahrzeugen besondere Sicherheitsvorkehrungen, damit sie bei Störungen nicht außer Kontrolle geraten. Wie es sich in diesem Fall verhält, wird ebenso geprüft wie die Frage, warum eventuelle Schutzeinrichtungen den Dienst versagten. Eine Sprecherin der Deutschen Bahn macht aufgrund laufender Ermittlungen keine Angaben.
Bundespolizisten untersuchten am Donnerstag die Baumaschine in Öhringen. Wann die Ermittlungen abgeschlossen sein werden, lässt sich laut Sobek nicht absehen. Davon und von anderen Faktoren hänge es ab, wann das ausgebrannte Wrack abtransportiert wird. Dazu müsse Personal und notwendiges Material verfügbar sein.
