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Gewerbegebiet in Neuenstein wird für Schäfer und Peters erweitert

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Der Neuensteiner Gemeinderat hat einen Aufstellungsbeschluss für das Gebiet Lange Klinge IV gefasst. Die 14 Hektar Fläche an der Autobahn werden in mehreren Abschnitten mit Hochregallager und Verwaltungsgebäude bebaut.

Der Neuensteiner Gemeinderat hat beschlossen, dass das Gewerbegebiet Lange Klinge um den Abschnitt IV vergrößert wird.
Der Neuensteiner Gemeinderat hat beschlossen, dass das Gewerbegebiet Lange Klinge um den Abschnitt IV vergrößert wird.  Foto: Tscherwitschke, Yvonne

Die Verträge zur Ansiedlung von Schäfer + Peters sind unterzeichnet. Die Tinte ist getrocknet. Jetzt geht es bei der Stadt Neuenstein darum, die baurechtlichen Voraussetzungen nicht nur für das Hochregallager zu schaffen.

Mit dem Montagabend einstimmig gefassten Aufstellungsbeschluss für das Gewerbegebiet Lange Klinge IV wird die Voraussetzung geschaffen, dass in einem nächsten Bauabschnitt auch ein Verwaltungsgebäude errichtet werden kann. Bis 2025 will S + P vom seitherigen Standort im Öhringer Westen nach Neuenstein umgezogen sein. Dort hat die Stadt ein 14 Hektar großes Areal zwischen Autobahn und Robert-Bosch-Straße zur Verfügung.

Hintergrund ist: Der Neuensteiner Gemeinderat hat im Februar 2010, also vor zwölf Jahren, den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan Lange Klinge III gefasst. Das umfasst das Gebiet östlich des bestehenden Gewerbegebietes Lange Klinge II und westlich der Markungsgrenze Grünbühl. Die verbleibenden Flächen zwischen dem geplanten Gewerbegebiet Lange Klinge III, der Autobahn A6 und der Kreisstraße 2356, die nicht im Flächennutzungsplan enthalten sind, sollten dabei als langfristige Flächenerweiterung dienen.

In zwölf Jahren ist viel passiert. Vor allem in den vergangenen eineinhalb Jahren. Denn in der Zwischenzeit hat es Gespräche mit Schäfer + Peters gegeben, die dringend Flächen suchten und in Neuenstein fündig wurden. Das Unternehmen und die Stadt Neuenstein haben das in einer gemeinsamen Mitteilung vergangenen Mittwoch öffentlich gemacht.

Erst Hochregallager, dann Büros

Schäfer + Peters wollen nahezu die gesamte Fläche nördlich der verlängerten Robert-Bosch-Straße erwerben und mit einem ersten Bauabschnitt beginnen. Weitere Bauabschnitte sollen mittel- und langfristig folgen. "Verwaltung und Gemeinderat stehen diesem Ansinnen positiv gegenüber", heißt es in der Sitzungs-Vorlage des Gemeinderats Neuenstein zu dem Tagesordnungspunkt. Die Art der geplanten Bebauung und dabei insbesondere ein geplantes Hochregallager bedingen jedoch über den gesamten Bereich, also sowohl im Gebiet Lange Klinge III als auch auf den östlichen Erweiterungsflächen, eine ebene Baufläche. Da die örtliche Topographie dem vermutlich zunächst entgegen steht, soll durch Erdmassenausgleich bereits bei der Errichtung des ersten Bauabschnittes ein ebenes Geländeniveau hergestellt werden, skizzieren Verwaltung und Bauamt notwendige Vorarbeiten.

Weitere Schritte im Bebauungsplanverfahren, wie zum Beispiel die frühzeitige Beteiligung der Träger öffentlicher Belange und der Bürger sollen zum jetzigen Zeitpunkt jedoch noch nicht durchgeführt werden. Die Räte stimmten dem Verwaltungsvorschlag zu, den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan Lange Klinge IV zu fassen, ohne jedoch in das weitere Bebauungsplanverfahren einzusteigen. Dieses soll frühestens nach der Aufsiedlung des ersten Bauabschnittes erfolgen.

Und auch der nächste Tagesordnungspunkt beschäftigte sich mit dem Gewerbegebiet: Das Regenrückhaltebecken Lange Klinge II muss umgebaut und die Einlaufsituation angepasst werden. Die Arbeiten übernimmt das Bauunternehmen Scheuermann aus Heilbronn als günstigster Bieter zum Angebotspreis von 113.969 Euro. "Schauen wir mal", blickten die Stadträte in die Zukunft mit einem neuen Gewerbebetrieb. Die Topographie in Neuenstein sei für die Planungen geeignet, ist von Bürgern in den vergangenen Tagen oft zu hören. Aber auch in Neuenstein gibt es aktive Landwirte, die den Flächenverbrauch kritisieren.

Weitere Stimmen zum Wegzug

Am Samstag hatten sich die Sprecher der Fraktionen im Öhringer Gemeinderat zum Wegzug der Firma geäußert. Im elektronischen Postfach stecken geblieben ist die Anfrage an den FWV-Sprecher Otto Weidmann. Auch er erklärt nun, dass er den Wegzug der Firma bedauert. Begründet sei dies "vor allem inden Verzögerungen, nicht praktikablen Vorschlägen und nicht zielführenden Prioritäten seitens von Teilen des Gemeinderats, die in diesem Themenbereich leider die Mehrheit hatten."

 
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