Fulminanter Start des Künzelsauer Stadtfestes
Auf fünf Bühnen wird gerockt, an Ständen der Vereine trinken und essen die Besucher und zum Sonnenuntergang hin füllen sich die Gassen – so verlief der erste Tag des Künzelsauer Stadtfestes.

Besser hätte der Start beim Künzelsauer Stadtfest kaum sein können: Das Bier läuft nach dreieinhalb Schlägen in die Krüge. Angesichts der kräftigen Abendsonne am Freitag ist das eine gute Abkühlung für viele Besucher. „Mein Ziel ist es, das Bier sauber in die Gläser zu bekommen, die Anzahl der Schläge sind mir egal“, hatte der Künzelsauer Bürgermeister Stefan Neumann im Vorfeld angekündigt und das gelingt ganz gut.
Endlich wieder Künzlesauer Stadtfest
Ebenso wie die Sache mit dem Wetter – immer die große Unbekannte. Am Freitag scheint die Sonne zu den Klängen des Orchesters. Vor der Bühne am Alten Rathaus tummelt sich die regionale Prominenz aus Politik oder Kultur. Endlich wieder Stadtfest nach vier Jahren Pause, das ist findet auch Franziska von Stetten, die sich kurz vorm Startschuss noch um ihren Stand gekümmert hat. Immerhin gibt es auch im Hause Stetten etwas zu feiern: 925 Jahre Schloss Stetten und passend dazu gibt es ein Festprogramm mit der Geschichte der Familie. Für Unterhaltung sorgen Kostüme, die Besucher anprobieren können. Am Stand stehen auch Besucher, die helfen.
925. Jubiläum der Kreisstadt
Genauso viele Jahre hat die Kreisstadt auf dem Buckel, nämlich 925 und dieses Jubiläum zieht sich durchs Programm: Und um noch mehr Zahlen zu nennen: 24 plus 14, das sind die Ungarn aus der Partnerstadt Marcali, die extra angereist sind.
Mit die wichtigsten Menschen stehen auf der Bühne: Die 35 Akteure: „Die haben mir die Türe eingerannt“, erinnert sich Mitorganisatorin Renate Kilb von der Stadtverwaltung an die Planungen. Ins Programm hat sie bewusst regionale Bands genommen, darunter auch ein paar neue, wie Fred and Roachers, die Musik in der Richtung von Johnny Cash an den Kocher bringen.
Der Jugendkulturvereins Kokolores hat hingegen selbst gesucht und so wird am oberen Bach vor der selbst gebauten Bar (ein Tieflader mit 80 Bierkisten als Barfront) etwas über die regionalen Grenzen hinaus gerockt. Bands aus der Gegend reihen sich zu denen, die auch schon bei Rock im Park zum Feiern animierten. Am heutigen Samstag wird weiter gefeiert. Öffnungszeiten sind Samstag, von 11 bis 2 Uhr und am Sonntag von 10 bis 18 Uhr.
Schlendern, nicht drängeln
Sandra und David Sudermann genießen es, mit Sohn Etienne durch die Straßen zu schlendern, wenn sich die Massen noch nicht so drängeln und sind schon bald bei der Bühne an der Hauptstraße angelangt.
Manfred Bretter gehört zu den bekannten Gesichtern. Mit „aint no sunshine“ bringt er das Partyvolk am frühen Freitagabend so langsam in Feierlaune, während sich die Tische und Gassen ab 19.30 Uhr füllen. Die White Roses verzaubern Zuschauer mit wallenden Röcken und kreisenden Hüften. Bei Autumn Storm an der Stuttgarter Straße geht es schon rockiger zu, während die Sonne langsam untergeht.