"Fürstliche Gartentage" in Langenburg: Besucher genießen "Auszeit in Hohenlohe"
Bei den "Fürstlichen Gartentagen" auf Schloss Langenburg steht in diesem Jahr die Artenvielfalt im Fokus. Von hochsommerlichen Temperaturen lassen sich die Besucher nicht abhalten.
Ein Tag bei den „Fürstlichen Gartentagen“ ist wie ein Tag Urlaub: So fassen es viele Besucher zusammen, die am Samstag zu Tausenden zur Messe rund ums Langenburger Schloss pilgern. „So hohe Temperaturen waren es noch nie“, ist das Fazit am frühen Sonntagmittag von Veranstalter Martin Lohde. Die Besucherzahlen sind gleich wie vergangenes Jahr.
Und wie Urlaub fühlt es sich nicht nur Dank hochsommerlicher Temperaturen am Samstagnachmittag an. Wer Richtung Schloss geht, taucht in eine ganz besondere Welt: Von Hektik keine Spur. Besucher flanieren entlang der rund 170 Aussteller. Schon am Eingang schaltet man einen Gang zurück und lässt sich vom Duft der Blumen und Musik die Richtung weisen.
"Auszeit in Hohenlohe" – Besucher pilgern zum "Fürstlichen Gartentage" in Langenburg
„Wir nehmen die Tage zum Anlass für eine Auszeit in Hohenlohe“, berichtet Petra Häfele, die aus dem Stuttgarter Umkreis angereist ist. Zusammen mit ihrer Freundin verbringt die 56-Jährige drei Tage auf der Gartenschau – mit Übernachtung auf einem Biobauernhof. Zum Besuch in Langenburg gehört auch, sich mit dem Thema der Gartentage auseinanderzusetzen. Dieses Jahr ist es Artenvielfalt. Vorträge und Führungen, auch rund ums Schloss, sind bei Besuchern beliebt. Mit auf die Alpakawanderung zu gehen, das hat sich Familie Westphal aus Bad Mergentheim überlegt.
Doch nun stürzt sich die Familie, die mit den beiden Kindern und den Großeltern zum ersten Mal die Messe in Langenburg besucht, direkt auf die Ausstellung. „Viele, viele Pflanzen und eine Feuerstelle, so sieht unser Garten bisher aus,“ erzählt Jasmin Westphal (38). Nun gibt es noch mehr Inspiration.
Inspiration bei "Fürstlichen Gartentagen": So ist das Angebot auf dem Langenburger Schloss
An den Ständen und in den Menschentrauben wird gefachsimpelt und neue Hobbygärtner bekommen Tipps – auch von den Jüngsten. Elvina kommt zwar erst in die zweite Klasse, kennt sich aber schon prima mit Blumen aus. „Ich helfe meiner Mama im Blumengeschäft und habe auch schon selbst Kränze gebunden“, berichtet die Siebenjährige stolz und rechnet dabei, was die Kundin an Rückgeld bekommt.
Conny Fleischmann aus Lehrensteinsfeld ist eine geübte Gärtnerin und auf der Suche nach besonderen Sachen. Sie freut sich, eine Gomphrena erstanden zu haben. Annelie Bierbach, die Inhaberin, wässert indes fleißig. Die Hitze sieht sie gelassen. „Wir sind es gewohnt, mit viel Sonne klarzukommen.“
Besucher strömen trotz hochsommerlichen Temperaturen zu „Fürstlichen Gartentagen“ nach Langenburg
Scheinbar ideal angesichts der Hitze sind die Kakteen bei Manuela Graf. Die Reaktion auf die Temperaturen? Manuela Graf lacht: „Nein. Mein Vater züchtet schon seit einigen Jahren winterharte Kakteen und erprobt, welche Pflanzen man am besten daneben pflanzt.“ Was es sonst noch am Stand gibt, wollen Elisabeth und Benjamin Bernhardt wissen, die ihren Garten mit Hibiskusblüten verschönern möchten. „Das ist ein Traum“ schwärmt die 36-Jährige, die mit ihrem Mann aus Heidelberg angereist ist.
Die Gartenschau hat ihr Stammpublikum ebenso wie zahlreiche Aussteller, die schon viele Jahre dabei sind. „Das hier ist kein Ramsch, alles Qualität“, meint eine Besucherin. Nach dem Besuch beginnt für viele die Arbeit – mit viel Inspiration im eigenen Garten.