Ende einer langen Gastro-Geschichte: Altes Panoramahotel wird abgerissen
Bereits im September rollen die Bagger an. Bis in den Winter soll der Abbruch dauern. Der Würth-Konzern strebt perspektivisch auf der Fläche eine Erweiterung des neuen Hauses an.

Jahrelang hat es sich verlassen an das neue Panoramahotel angelehnt. Fast schien es gar, als blicke das alte Gebäude bewundernd zur Schönheit seines modernen Nachfolgers auf. Doch damit hat es nun ein Ende: Das alte Panoramahotel ist demnächst auch physisch endgültig Geschichte: Das bis zum Sommer 2018 betriebene Haus wird abgerissen.
Bereits in den kommenden Tagen wird laut Auskunft von Würth-Sprecherin Sonja Löhlein mit dem Ausbau der verbliebenen Inneneinrichtung begonnen. Die Bagger werden voraussichtlich Anfang September anrücken, um einem guten Stück Hohenloher Hotelgeschichte dann endgültig den Garaus zu machen. "Die Abbrucharbeiten am Baukörper wollen wir, nach aktueller Planung, bis Mitte Dezember 2021 abschließen", so die Konzernsprecherin. Auch die Tiefgarage unter dem Gebäude wird weichen.
Erweiterungsbau ist "angedacht"
Der Waldenburger Gemeinderat hat den Abriss-Plänen in seiner jüngsten Sitzung bereits zugestimmt. Was danach kommt? Zunächst werde in dem Bereich eine "Multifunktionsfläche, die vorrangig als Parkfläche dienen soll", entstehen. Dort könne bei größeren Feiern - etwa im Rahmen von Hochzeiten - künftig dann auch ein Festzelt aufgestellt werden. "Die Fläche selbst soll mit Rasenpflastersteinen erstellt werden, Grünbereiche erhalten und sich somit an das Stadtbild anpassen", sagt Löhlein.
Doch wird es an derselben Stelle irgendwann ein neues Gebäude geben? Hierzu will sich der Konzern gegenwärtig noch sehr bedeckt halten, verrät auf HZ-Nachfrage aber dann doch immerhin so viel: Ein Neubau werde zwar momentan noch nicht geplant, sei aber "perspektivisch in Abhängigkeit von der weiteren Entwicklung des Betriebs des Panoramahotels und der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung angedacht". Nähere Details - etwa welchem genauen Zweck ein solcher Erweiterungsbau dienen könnte - sind zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht in Erfahrung zu bringen.
Gemeinderat will sich vertraglich Wegerechte sichern
Was bedeuten die monatelangen Abbrucharbeiten für die Bürger? Es sei mit den "üblichen Beeinträchtigungen zu rechnen, die die geplanten Bauarbeiten bedingen", lässt Sprecherin Löhlein wissen. Dies gelte "sowohl für für den Hotelbetrieb wie für die Anlieger". Klar ist: Der Höhenrandweg muss im entsprechenden Zeitraum dort gesperrt werden. Danach soll die aussichtsreiche Runde aber wieder komplett für die Menschen zugänglich sein: "Nach Beendigung der Arbeiten besteht die Planung, dass der Höhenrandweg in dem Bereich wiederhergestellt wird, damit dieser für die Wanderer zur uneingeschränkten Nutzung zur Verfügung steht", so die Würth-Repräsentantin.
Dass die Waldenburger Räte da doch lieber auf Nummer sicher gehen wollen - das verdeutlichte die Debatte, die im Gremium vor der Zustimmung zum Abriss aufkeimte: Die Stadt solle sich die Wegerechte dort besser vertraglich sichern, regte Hartmut Winkler (Bürgervereinigung) an. Weitere Räte stimmten ihm postwendend zu.
Hauptamtsleiterin Silke Lenz verwies zwar darauf, dass die Nutzungsrechte bereits im entsprechenden Bebauungsplan integriert seien - doch am Ende votierte man getreu der von Bürgermeister Bernd Herzog formulierten Devise "Doppelt hält besser" für einen entsprechenden Grundbuch-Eintrag.


Stimme.de