Meinung: Eiertanz ums Künzelsauer Peka-Areal
Im Streit ums Künzelsauer Peka-Areal wandert der Schwarze Peter jetzt an den Gemeinderat, meint unser Autor.
Was ist Bürgermeister und Verwaltung dieses Mal vorzuwerfen? Sie haben ein brisantes Thema auf den letzten Drücker auf die Tagesordnung genommen. Ebenso kurzfristig wurde die geforderte Akteneinsicht ermöglicht, jedoch nur für eine kurze Zeitspanne und zudem in der Urlaubszeit.
Alles Gründe, bei denen man verstehen kann, dass Künzelsaus Gemeinderat nicht laut Hurra ruft. Nachbesserung anzumahnen und auf mehr Zeit fürs Studium der Unterlagen zum komplexen Sachverhalt zu pochen, ist das gute Recht der Volksvertreter.
Aber: Warum lässt man die Gelegenheit ungenutzt verstreichen, an neue, wenn auch vielleicht nicht alle Informationen zu kommen und, wie mehrfach selbst gefordert, vor allem auch die Öffentlichkeit auf einen besseren Wissensstand zu bringen? Wer hat was gemacht oder unterlassen, wer muss wofür bezahlen? Fragen, die weiter offen bleiben, obwohl die Antworten vielleicht zumindest teilweise schon in der Schublade liegen. Man hätte sich diese Antworten geben lassen können und zu einem späteren Zeitpunkt mit zusätzlichen Kenntnissen dann darüber diskutieren können.
Das auszuschlagen, ist ärgerlich und nur schwer nachvollziehbar. Auch wenn es alle Beteiligten abstreiten werden, weckt dieser Eiertanz den Eindruck, als gehe es weniger um Aufklärung in der Sache, sondern vor allem um Machtdemonstrationen – wieder einmal. Schade.