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Krautheim
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Die Krautheimer Lemia - wie sie feiert und lacht

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Keine Zeit für Langeweile: Die Krautheimer Fastnachtsgesellschaft bietet in ihrer Prunksitzung knapp fünf Stunden lang ein buntes Programm. Dafür lässt das Publikum so manche Rakete steigen.

Von Christoph Feil

"Ihr seid heiß!" Daniel Weber von den Hordemer Wölf merkt gleich: Das Krautheimer Fastnachts-Publikum will loslegen. Denn den Zuschauern im vollbesetzten Saal des Eugen-Seitz-Bürgerhauses geht es gar nicht schnell genug, dass sie gemeinsam die erste Rakete zünden. Klatschen, trampeln, pfeifen, dann ein lautes "Aaahhh!": Einüben muss man eine Rakete in Krautheim sowieso nicht mehr. Also hält sich Weber auch gar nicht lange mit seinen Grußworten auf, die er stellvertretend für die zahlreichen Abordnungen überbringt - und die Prunksitzung der Fastnachtsgesellschaft Lemia am Freitagabend nimmt Fahrt auf.

Knapp fünf Stunden lang geht es Schlag auf Schlag. Der Ausmarsch des einen Bühnenkünstlers ist zugleich der Einmarsch des anderen. Langeweile kommt so keine auf. Zumal Sitzungspräsidentin Sybille Weisl routiniert durch den Abend führt - unterstützt von der musikalischen Allzweckwaffe Krautheims, der Stadtkapelle unter der Leitung von Thomas Klärle.

Eigene Aktive leisten allein sieben Tanzdarbietungen

Aus dem Vollen schöpfen kann die Lemia insbesondere bei den Tanzdarbietungen. Neun stehen auf dem Programm - ganze sieben davon sind vereinseigene Vorführungen. Solo als Tanzmariechen ist zuerst Marie Brand, später dann Vanessa Wohlfarth zu sehen. Gardetanz bieten die Roten Funken, die Rot-Gelben Fünkchen und - mit kurzen Röckchen und langen Zöpfchen - die Jagsttal-Casanovas. Die Elferrats-Garde legt gleich zwei Auftritte hin, einmal mit einem schwungvollen Gardetanz, einmal mit einem wilden Schautanz in steinzeitlichen Outfits und nach dem Motto: "Egal ob gestern oder heute, gefeiert wird die Beute".

Lemia-Eigengewächs Niklas Käfer hat die Lacher auf seiner Seite.
Lemia-Eigengewächs Niklas Käfer hat die Lacher auf seiner Seite.  Foto: Feil, Christoph

In die Bütt geht für die Lemia Niklas Käfer. "Von drauß vom Walde komm ich her. Ich muss Euch sagen, ich kann nicht mehr", beginnt er als gestresster Weihnachtsmann und nimmt im Folgenden das Ortsgeschehen aufs Korn. Die Pointen des 14-Jährigen sitzen, die Lacher hat er auf seiner Seite - zum Beispiel wenn er über Stadträtin Gabriele Abels Wunsch nach einer Toilettenkabine für die Jagstbrücke sagt: "Die stellt sie auf beflissen. Dann wird auch von auswärtigen LKW-Fahrern nicht mehr in die Jagst gesch...".

Gäste aus Nah und Fern stehen auf der Bühne

Seit Jahren fester Bestandteil der Lemia-Sitzung sind die singenden (Ex-)Schultes. Diesmal trällern sie in der Besetzung mit Herbert Göker, Willi Schmitt, Torsten Kunkel, Hermann Limbacher, Andreas Köhler und Karlheinz Börkel munter drauf los. Arnulf von Eyb gesellt sich ebenfalls dazu.

Neben den eigenen Aktiven zeigen auch Tänzerinnen und Büttenredner anderer Vereine ihr Können. Aus Walldürn etwa ist die Schautanzgruppe des TSC angereist. Zu Dudelsack- und Fiedelklängen entführt sie in die Highlands. Die Dancing Moskitos aus Königshofen wirbeln zu vierunddreißigst über die Bühne mit ihrem Tanz über "Momente, die für immer bleiben". Ob bissig-politisch oder zotig-alltäglich: In der Bütt ist mit den Beiträgen von Peter Bienert (Hardheim), Markus Kiefel (Eisingen), Hans-Jürgen Esser (Grünsfeld) Wolfgang König (Höpfingen) und Rolf Herzel (Veitshöchheim) für jeden was dabei.

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Rolf Herzel alias Hauptmann Küppers greift in die Saiten.
Rolf Herzel alias Hauptmann Küppers greift in die Saiten.  Foto: Feil, Christoph
 
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