Click & Meet im Hohenlohekreis ab Donnerstag erlaubt
Die Inzidenzen liegen den fünften Tag unter den Schwellenwerten 165 und 150: Neben der Möglichkeit für Schulen, wieder in Wechselunterricht gehen zu können, gibt es Erleichterungen für Einzelhandel und Kitas. Im Impfzentrum wird unterdessen erstmals das Vakzin von Johnson & Johnson verabreicht.

Die Entwicklung ist und bleibt positiv: Erneut nur sieben Neuinfektionen meldete das Landesgesundheitsamt am Dienstagabend in seinem täglichen Statusbericht. Die Inzidenz ist weiter gesunken, liegt gegenwärtig bei 101,2 - und damit am fünften Werktag in Folge unter den definierten Schwellenwerten von 165 Neuinfektionen pro Woche und 100.000 Einwohner für die Schulen und 150 für den Einzelhandel. Das Landratsamt hat diese Unterschreitung gestern offiziell amtlich bekanntgemacht.
Damit werden die durch die entsprechenden Werte in der Bundesnotbremse definierten Einschränkungen ab Donnerstag, 20. Mai, außer Kraft gesetzt - und es gelten ab diesem Datum wieder jene Maßnahmen, die im Infektionsschutzgesetz für Inzidenzwerte im Bereich über 100, aber unter 150, definiert sind. Während somit also die Kontaktbeschränkungen - ein Haushalt trifft maximal eine weitere Person - sowie die Ausgangsbeschränkung ab 22 Uhr bestehen bleiben, bedeutet die unter die Schwellenwerte gesunkene Inzidenz nun auch wieder Erleichterungen für den Einzelhandel: Ab Donnerstag darf wieder sogenanntes Click & Meet - Einkaufen nach Terminvereinbarung - angeboten werden. Es gilt dabei eine Beschränkung von einem Kunden je 40 Quadratmeter Verkaufsfläche.
Rigide Hygienekonzepte weiterhin nötig
Jeder Einkäufer muss zuvor ein negatives Ergebnis eines anerkannten Tests - etwa per sogenanntem Bürgertest - vorweisen, das jeweils nicht älter als 24 Stunden sein darf. Der Gewerbetreibende indes muss die Kontaktdaten seiner Kunden erheben: Erforderlich sind Name, Vorname, eine sichere Kontaktinformation wie Telefonnummer, E-Mail-Adresse oder Anschrift sowie der Zeitraum des Aufenthalts im Laden.
Auch für die Kindertageseinrichtungen und ähnliche Angebote im Landkreis eröffnet die gesunkene Zahl der Neuinfektionen Perspektiven: Hier ist Regelbetrieb unter Pandemie-Bedingungen ebenfalls ab Donnerstag wieder möglich.
Das Kreisimpfzentrum Öhringen hat unterdessen für den 20. Mai etwa 800 Impftermine mit dem Vektor-Impfstoff des Herstellers Johnson & Johnson zur Buchung freigeschaltet. Diese 800 Termine, so Sascha Sprenger, Sprecher des Landratsamtes, waren binnen kurzer Zeit vollständig ausgebucht. Aufgrund zahlreicher Rückfragen weist die Landkreisverwaltung darauf hin, dass der Impfstoff vorrangig für Personen empfohlen wird, die das 60. Lebensjahr vollendet haben.
Personen unter 60 Jahren können mit dem Impfstoff nach umfassender ärztlicher Aufklärung ebenfalls geimpft werden. Diese Aufklärung wird im Kreisimpfzentrum ermöglicht. Eine Umbuchung des Termins auf einen mRNA-Impfstoff sei vor Ort aufgrund der knappen Impfstoffversorgung momentan jedoch nicht möglich - ebenso wenig die Aufnahme auf eine Warteliste. Personen, die ihren gebuchten Impftermin mit Johnson & Johnson nicht wahrnehmen wollen, werden gebeten, diesen unter www.impfterminservice.de zu stornieren.
Höchste Zahl an Impfungen im KIZ
Das Kreisimpfzentrum weist überdies darauf hin, dass die in der Google-Suche mit dem Impfzentrum verknüpfte Telefonnummer nicht korrekt ist. Sascha Sprenger erklärt: "Die Nummer wurde nicht durch das Impfzentrum hinterlegt und trotz mehrfachem Hinweis an Google nicht entfernt." Die Handhabe für die Behörde sei somit gering. Für Terminbuchungen, Umbuchungswünsche und Stornierungen stehen das bundesweit einheitliche Callcenter 116 117 sowie die Internetseite www.impfterminservice.de zur Verfügung. Unter der in der Google-Suche angegebenen Telefonnummer ist dies nicht möglich.
In der vergangenen Woche hat das Kreisimpfzentrum rund 4850 Impfungen an vier Tagen durchgeführt. Dies bedeute einen Höchststand seit Beginn der Impfkampagne, berichtet Sprenger.
Im Hohenloher Krankenhaus in Öhringen wurden am Dienstag 13 positiv auf das Coronavirus getestete Patienten behandelt, davon drei auf der Intensivstation. Sechs weitere Patienten mit dem Verdacht auf eine Corona-Infektion lagen auf der Isolierstation.