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Lage in den Hohenloher Krankenhäusern bleibt angespannt

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Die Zahl der Corona-Patienten sinkt in Öhringen nur langsam. Die Intensivplätze in Bad Mergentheim und Schwäbisch Hall sind fast voll belegt.

Natalija Ivkovic ist Stationsleiterin der Intensivpflege und hat mit ihrem Team immer noch alle Hände voll zu tun, um Covid-19-Patienten und andere Schwerkranke zu versorgen. Foto: Archiv/privat
Natalija Ivkovic ist Stationsleiterin der Intensivpflege und hat mit ihrem Team immer noch alle Hände voll zu tun, um Covid-19-Patienten und andere Schwerkranke zu versorgen. Foto: Archiv/privat  Foto: privat

Die Inzidenzwerte im Hohenlohekreis sinken weiter. Wie ist die Lage auf den Intensivstationen der regionalen Kliniken? "Ganz langsam geht auch bei uns im Hohenloher Krankenhaus die Zahl der Corona-Patienten zurück, von einer wirklichen Entspannung kann man allerdings noch nicht sprechen", sagt Pflegedirektor Stefan Bort.

"Auf unserer Isolierstation behandelten wir am Freitag 23 Corona-Patienten, darunter 19 Covid-19-Patienten und vier Verdachtsfälle. Gegenüber der Vorwoche ist das zwar ein leichter Rückgang um fünf Betroffene, aber noch ist die Zahl der Neuinfektionen im Hohenlohekreis im Vergleich zu anderen Regionen in Baden-Württemberg hoch."

Schwere Coronafälle kommen erst mit Verzögerung in Klinik an

In der Regel dauere es rund zwei Wochen, bis die Patienten mit schweren Symptomen ins Krankenhaus kämen und dort behandelt würden. Der Rückgang bei der Zahl der Neuinfektionen mache sich so auch erst mit zeitlicher Verzögerung bei der Zahl der Corona-Patienten im Krankenhaus bemerkbar. Dies gelte auch für die Belegung der Intensivstation in Öhringen.

"Aktuell behandeln wir dort sechs Patienten, darunter drei Covid-19 Patienten und drei Patienten mit anderen schweren Erkrankungen, die intensivmedizinisch versorgt werden müssen", erklärt Bort. Er spricht allerdings von einer Momentaufnahme, "denn wir wissen, dass gerade Covid-19-Patienten sehr rasch intensivpflichtig werden können und dann ein Bett auf der Intensivstation brauchen". Die Kapazitäten seien aber ausreichend.

 


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Pflegedirektor glaubt, dass sich die Lage bis Juni entspannt

Anfang Mai war die Intensivstation im Hohenloher Krankenhaus am Limit, als alle sieben Plätze, die beatmet werden können, voll belegt waren sowie drei von vier Reserveplätzen, wo dies nicht möglich ist. Alle drei aktuellen Coronafälle müssen beatmet werden. Das heißt: Die drei anderen Intensivpatienten mitgerechnet, ist einer dieser Plätze gerade noch frei. "Wir hoffen, dass sich die Situation bis Juni angesichts sinkender Neuinfektionen einerseits sowie steigender Impfzahlen und der wärmeren Witterung andererseits allmählich entspannt", so Bort.

So sieht es in Bad Mergentheim und Schwäbisch Hall aus

Im Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim stellt sich die Situation wie folgt dar: Sechs Covid-19-Patienten werden intensiv versorgt, fünf müssen beatmet werden. Insgesamt sind 21 Intensivplätze belegt, nur noch drei Reservebetten stehen zur Verfügung. Im Diak Klinikum Schwäbisch Hall liegen acht Covid-19-Patienten auf der Intensivstation, fünf werden invasiv und drei nicht-invasiv beatmet. Am Freitag meldete das Krankenhaus dem DIVI-Board: 22 von 24 Intensivbetten sind belegt. Die Situation bleibe angespannt, sagt Sprecher Markus Wagner. "Die Häuser in der Region unterstützen sich gegenseitig und übernehmen Patienten. Dennoch müssen weiterhin Operationen verschoben werden, soweit dies medizinisch vertretbar ist." Neben den Corona-Patienten auf der Intensivstation seien sechs weitere isoliert. Hinzu kämen fünf Verdachtsfälle.

 


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