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Braunsbach hat zwei Gründe zum Feiern

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In Braunsbach geht es voran: Der Landeszuschuss von zwölf Millionen Euro und abgeschlossene Bauarbeiten sorgen für gute Laune in der Gemeinde, die beim Unwetter Ende Mai 2016 einem Trümmerfeld glich.

Von Oliver Färber
Tassen hoch auf dem Marktplatz (v. l.): Bürgermeister Frank Harsch, Weiss-Projektleiter Martin Ziegler, Planer Marcus Eissing und Gemeinderat Walter Falk. Foto: Färber
Tassen hoch auf dem Marktplatz (v. l.): Bürgermeister Frank Harsch, Weiss-Projektleiter Martin Ziegler, Planer Marcus Eissing und Gemeinderat Walter Falk. Foto: Färber  Foto: Färber, Oliver

Derzeit schweigen die Bagger in Braunsbach. Ein großer Abschnitt ist geschafft: Orlacher Straße und Marktplatz sind so weit fertig, auch wenn Bepflanzung, Bänke und der Feinschliff fehlen. Das ist ein Grund, warum Bauarbeiter, Planer und Vertreter der Gemeinde vor Weihnachten auf dem Platz zu Würstchen und Glühwein zusammengekommen sind. 

Für Bürgermeister Frank Harsch gibt es aber einen weiteren Grund, die Tassen zu heben: Das Land hat im kommenden Doppelhaushalt weitere acht Millionen Euro, im darauffolgenden weitere vier Millionen Euro als Unterstützung für Braunsbach zugesagt.

Zwölf Millionen Euro gewährt 

"Wenn ich daran denke, wie viele Monate an Arbeit dahinter stecken", sagt Harsch zu der Nachricht aus Stuttgart. Er legt noch ein Stück Holz auf das Feuer am Marktplatz und wärmt seine Hände. Viele hätten sich für die Gemeinde eingesetzt, damit weitere Mittel fließen - vor allem Kurt Mezger vom Regierungspräsidium und die Abgeordneten aus dem Landkreis.

"Jetzt können wir vollends weitermachen und die Gemeinde wiederherstellen", sagt Harschs Stellvertreter, Gemeinderat Walter Falk. Besonders gut sei, dass sogar zwölf und nicht nur weitere zehn Millionen Euro gewährt werden. "Bei zehn Millionen hätten wir uns schon überlegen müssen, was wir weglassen. Nun können wir alles erledigen, machen aber bestimmt keine Extras", fügt er hinzu.

Denn im Januar geht"s schon weiter mit den Arbeiten: Der Bereich Insel, Schlossstraße und die Döttinger Straße bis zum Tor kommen an die Reihe. Auch in Steinkirchen läuft es. Bisher gebe es keinen Grund zu klagen.

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Bepflanzung soll im Frühjahr kommen

Man liege hundertprozentig im Zeitplan, erklärt Fachplaner Marcus Eissing: "Die Stimmung ist gut". Kommendes Jahr an Weihnachten wolle man vollends fertig sein im Schadensdistrikt 2, also in der Ortsmitte mit Orlacher Straße.

"Je nach Witterung geht es im Januar wieder los", bestätigt er. Im Frühjahr komme dann auch die Bepflanzung.Die ist auch wichtig. "Die Leute sagen noch, dass der Marktplatz etwas nüchtern wirkt", gibt Falk zu. Das werde sich mit Pflanzen und Bänken sicher ändern. Immerhin gebe es mittlerweile nur noch Lob für die Gestaltung. "Auch wenn manche bei der Planung noch differenzierter Meinung waren", drückt sich Falk vorsichtig aus.

"Trotz des neuen Drecks war es immer partnerschaftlich"

Vorsichtig ist auch Martin Ziegler. Er ist Projektleiter bei der Baufirma Leonhard Weiss aus Satteldorf - und von Anfang an seit der Sturzflut in Braunsbach vor Ort. "Es ist sehr angenehm, hier zu arbeiten", stellt er fest.

Er hätte es sogar verstanden, wenn die Leute sauer gewesen wären, weil die Straßen wieder aufgerissen wurden. "Aber trotz des neuen Drecks war es immer partnerschaftlich. Niemand hat geschimpft", berichtet er. Harsch muss dann schnell zurück ins Rathaus. "Der Innenminister ruft mich gleich an", verrät er.

 

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