Aufbau vom Öhringer Weihnachtsmarkt: Was rund ums Schloss passiert
Die Stadt Öhringen veranstaltet an den ersten drei Adventswochenenden einen Weihnachtsmarkt rund ums Schloss. Derzeit wird aufgebaut, Eröffnung ist am Freitag.

Den Passanten auf dem Öhringer Marktplatz ist es kalt an diesem Vormittag. Der Wind pfeift durch die Gasse zwischen Schloss und Kirche. Die 16 Mitarbeiter des Bauhofs in ihren orangenen und grünen Jacken bemerken das kaum. Sie schaffen sich warm beim Aufbau des Weihnachtsmarktes. Nach nur viereinhalb Stunden stehen die Hüllen der meisten Hütten und die Elektriker beginnen, die Giebelbeleuchtungen zu installieren. Dann beginnt die Zeit für die Feinarbeit.
Auch die Gleise für die Eisenbahn liegen bereits rund um den Marktbrunnen. Die Gitter, die dafür sorgen, dass kein Kind aus Versehen vor die Dampflok läuft, werden gerade aufgestellt. Die Lokomotiven stehen in ihren Kisten im Treppenhaus des Öhringer Schlosses. Sie bleiben bis Freitagvormittag in der warmen Garage. Dann dürfen sie auf den Platz und dampfend ihre Runden drehen, vorbei an der hohen Tanne und durch den Tunnel.
Große Gastro-Hütte für den Öhringer Weihnachtsmarkt
Ein großer Gabelstapler hebt hölzerne Hüttenelemente vom Anhänger. Dann macht er Platz für einen großen Lastwagen, der die große Gastro-Hütte vor der Stiftskirche geladen hat. "Um sechs Uhr in der Frühe hat am Montag die erste Truppe begonnen, die Laster zu laden", berichten die Bauhof-Leute. Schwierig war, dass parallel dazu das Streusalz aufgefüllt werden musste.
Zwölf Meter hohe Tanne vor dem Öhringer Schloss steht bereits
Doch um sieben Uhr war die Truppe auf dem Marktplatz und der Aufbau konnte weitergehen. Schon vergangenen Donnerstag wurde die große, zwölf Meter hohe Tanne vor das Schloss gestellt. Dieses Jahr ist der städtische Weihnachtsbaum eine Zypresse vom Hof der Firma Hütter, verrät Stadtsprecherin Monika Pfau. Über 50 große rote Kugeln schmücken das nadelige Prachtexemplar. Dicke rote Kugeln hängen auch auf dem Baum vor der Stiftskirche.
Die Krippe unter der Tanne ist in den Grundzügen schon erkennbar. Michael Schuster wird bis zur Eröffnung am Freitag weiter an dem Prachtexemplar mit den geschnitzten Figuren arbeiten. Er und Rainer Schulz haben auch die gesamte Dekoration auf dem Platz und im Schlosskeller gemacht, verrät Heidrun Südecum vom städtischen Kulturamt. Sie hat den Plan bei sich, wo welche Hütte stehen soll und wer wie viel Platz bekommt. Es werden um die 40 Marktbeschicker an den drei Wochenenden auf dem Marktplatz und im Schlossinnenhof ihre Waren präsentieren, dazu 13 Stellplätze im Schlosskeller. Der glitzert und funkelt auch in diesem Jahr, verspricht Heidrun Südecum.
Elektriker kümmern sich um festliche Beleuchtung
Im Schlossinnenhof werden nun die Akkuschrauber angesetzt. Es ist um die Mittagszeit. Die Hütten bekommen nach und nach ihr Innenleben wie Regalbretter und Steckdosen. Elektriker Dieter Stirn ist mit Bauhof-Mitarbeiterin Kristine Schömmel in Hütte Nummer zwei. Gegenüber ist ein weiterer Mitarbeiter der Elektriker dabei, die Beleuchtung an die Giebel zu schrauben. Der frühere Bauhof-Leiter Dieter Laidig ist auf dem Heimweg durch den Hofgarten. Eine schöne Gelegenheit für ihn, mit seinen früheren Mitarbeitern ein kurzes Schwätzchen zu halten. Aber wirklich nur kurz, denn es ist eisig kalt.
Die Märchenkisten sind verteilt
Außerdem ist noch viel zu tun: Die acht Märchenkisten stehen schon verteilt in der Öhringer Innenstadt. Doch die 250 Tannen, die müssen noch verteilt werden. Zudem bemühen sich die Bauhof-Mitarbeiter, schnell mit den großen Fahrzeugen vom Platz zu kommen. Denn je näher die Eröffnung rückt, desto mehr Verkehr herrscht rund um das Schloss. Der Grund: All die Beschicker, die mit eigenen Hütten kommen, bauen dann noch auf. Und all jene, die nur für ein, zwei oder drei Wochenenden stolze Besitzer einer Holzhütte sind, kommen dann mit ihren Kisten voller Deko - und vor allem mit ihren Waren.
Eröffnung
Am Freitag, 16 Uhr, öffnen die Marktstände. Die offizielle Eröffnung beginnt um 17 Uhr. Tassen kosten drei Euro, können aber auch von daheim mitgebracht werden.