Angeklagter soll wegen zehn Euro Mord begangen haben
Ein Mann aus Niedernhall steht von Montagmorgen an in Heilbronn vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Mord vor. Der mutmaßliche Täter schlug mit einem Hammer auf sein Opfer ein.
Ein Streit unter Nachbarn eskalierte im März dieses Jahres in einem Mehrfamilienhaus in Niedernhall. Der Konflikt begann der Staatsanwaltschaft zufolge damit, dass sich ein zum Tatzeitpunkt 25 Jahre alter Mann von seinem Nachbarn zehn Euro auslieh. Das Geld zahlte er offenbar nicht zurück. Das spätere Opfer soll seinem Ärger darüber mehrfach Luft gemacht haben und den Angeklagten beleidigt und „auf eine unbestimmte Art“ auch gedroht haben.
Im März, so der Vorwurf der Staatsanwaltschaft, soll der Angeklagte dann den Entschluss gefasst haben, den Nachbarn zu töten. Damit wollte er den zunehmend als lästig empfundenen Konflikt beseitigen.
Schläge auf den Kopf
Der Angeklagte soll seinen Nachbarn mit dem Vorwand, noch einmal über seine Schulden reden zu wollen, in dessen Wohnung aufgesucht haben. Der Mann ahnte anscheinend nichts Böses. Wie die Staatsanwaltschaft weiter mitteilt, soll der Angeklagte bei seinem Besuch einen Hammer in seinem Rucksack versteckt haben. In der Wohnung habe der mutmaßliche Täter dann auf sein zunächst argloses Opfer eingeschlagen. Die meisten Schläge erhielt er auf den Kopf.
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Die Staatsanwaltschaft spricht von einem „unbedingten Vernichtungswillen“. Der Nachbar sei noch in seiner Wohnung an den Verletzungen gestorben. Der Angeklagte soll Alkohol und Betäubungsmittel konsumiert haben. Im Laufe des Prozesses, der am Montag vor dem Landgericht Heilbronn startet, sollen unter anderem 23 Zeugen und zwei Sachverständige aussagen.
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