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An den Tiroler Seen in Forchtenberg gibt es keine Rettungsschwimmer mehr

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Die beliebten Forchtenberger Badeseen werden nicht mehr beaufsichtigt. Was das nun für die Badegäste bedeutet und welche Probleme es noch gibt, erklärt die Stadtverwaltung.

Von Rainer Lang
Am Schleierhofer See ist das Baden derzeit nicht mehr durch Rettungsschwimmer beaufsichtigt. Warnschilder weisen darauf hin.
Am Schleierhofer See ist das Baden derzeit nicht mehr durch Rettungsschwimmer beaufsichtigt. Warnschilder weisen darauf hin.  Foto: Lang, Rainer

Ein Badeverbot an den Tiroler Seen - im Hochsommer, noch dazu bei anhaltend hohen Temperaturen und Trockenheit: Das wäre um ein Haar passiert und ein schwerer Schlag für alle Badefreunde gewesen. Denn die Ankündigung der DLRG-Rettungsschwimmer, dass sie an den Seen beim Forchtenberger Teilort Schleierhof wegen Personalmangels die Badeaufsicht einstellen müssen, hat die Stadt vor Probleme gestellt. Weil der Breitenauer See bei Heilbronn in diesem Jahr immer noch geschlossen ist, ist der Andrang in Forchtenberg in diesem Jahr besonders groß. Doch Baden ist nun weiterhin möglich. Das teilte die Stadt auf Nachfrage mit.

Aber wie sieht nun die Lösung aus? Sobald ein Naturbad eingezäunt ist oder Eintritt verlangt wird, ist eine Wasseraufsicht zwingend vorgeschrieben. Diese ist jedoch nicht erforderlich, wenn das Gewässer frei zugänglich ist - das ist an den beiden Seen auf Forchtenberger Gemarkung der Fall. Nach der Klärung haftungsrechtlicher Fragen machte der Gemeinderat deshalb den Weg dafür frei, so dass die Besucher weiterhin in dem Gewässer Abkühlung finden können.

 


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Schwimmsteg entfernt

Der Gemeinderat hat hiermit entsprechend der Richtlinie der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen das beliebte Naherholungsziel als Badestelle eingestuft. Das heißt, dass es keine Badeaufsicht gibt und damit das Baden auf eigene Gefahr erfolgt. Eine entsprechende Beschilderung hat die Stadt inzwischen angebracht. Diese Maßnahme allein war jedoch noch nicht ausreichend. Auch ein Schwimmsteg musste entfernt und der betreffende Zugang abgedeckt werden. Die Absperrung des Nichtschwimmerbereichs konnte jedoch bestehen bleiben.

Angespannte Parkplatzsituation

Informiert wurde das Gremium auch über "die verkehrsrechtliche Sachlage". Wegen des hohen Zuspruchs bei den hohen Temperaturen in den vergangenen Wochen waren nicht nur die fast 200 Parkplätze im nahegelegenen Wald belegt. Autos wurden auch entlang der Straße abgestellt. Um an dieser Stelle Verkehrsbehinderungen zu vermeiden, werden in Kürze 20 Halteverbotsschilder aufgestellt mit dem Zusatz "auch auf dem Seitenstreifen". Falls der Besucherandrang auch in den kommenden Jahren anhält, gibt es nach Angaben von Bürgermeister Michael Foss die Überlegung, "eine landwirtschaftliche Fläche im Nahbereich des Sees zu pachten". Entsprechende Möglichkeiten für Ausweichparkplätze würden geprüft, erklärte er. Schließlich könnten sich an heißen Tagen schätzungsweise rund 1000 Gäste am See tummeln.

Doch der Rathauschef fragt sich, ob es Sinn mache, eine Fläche der landwirtschaftlichen Nutzung zu entziehen, wenn die Parkmöglichkeiten an einigen wenigen Tagen nicht ausreichen. Wie sich die Situation entwickelt, könne jetzt noch nicht abgesehen werden. Wenn der Druck auf den Schleierhofer See auch in Zukunft anhält, will Foss die Sache mit dem Landwirtschaftsamt weiter verfolgen. In diesem Jahr gehe es nur darum, den Verkehr so zu regulieren, dass die Badefreuden nicht zu einer chaotischen Verkehrssituation führen.

 


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