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Mahnende Worte und loderndes Feuer bei Bauernprotest

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Den dritten Tag in Folge machen Landwirte rund um Öhringen auf ihre Sorgen aufmerksam: Am Mittwochabend wurde ein Mahnfeuer entzündet.

Falko Bortt aus Untermaßholderbach begrüßt die Landwirte und zahlreiche (Lokal-)Politiker.
Falko Bortt aus Untermaßholderbach begrüßt die Landwirte und zahlreiche (Lokal-)Politiker.  Foto: Tscherwitschke, Yvonne

Traktoren fahren mit blinkenden Lichtern Runde um Runde im Kreisel. Daneben, auf einem Acker an der Westtangente, reihen sich die ersten Traktoren auf.

Von weitem sichtbar: das Mahnfeuer, das die Landwirte entzündet haben, um einen weiteren Tag ihren Protest gegen die politischen Entscheidungen ihren Berufsstand betreffend, sichtbar zu machen.


Über die Bauernproteste und weiteren Entwicklungen berichtet Stimme.de in diesem Newsblog.

Bauernprotest bei Öhringen: Zukunft im Blick

Die Parkplätze für die Autos werden knapp. Aus der ganzen Umgebung sind nicht nur Landwirte, sondern auch Unterstützer des Bauernprotests gekommen. Und das nicht nur, weil es Glühwein und Punsch, Würstchen und Leberkäswecken von verschiedenen Sponsoren wie der Fürstenfass-Kellerei, der BAG und der Edi-Tankstelle gibt. Sondern weil die Menschen die Sorgen der Landwirte um den Fortbestand der heimischen Agrarprodukte teilen. Aus Kochersteinsfeld sind Silas und Linus gekommen.

Die beiden 16-Jährigen haben ihre Zukunft im Blick: "Ich komme von einem Hof, würde gern auch Landwirt werden", erklärt Linus. "Wir wollen die Landwirtschaft unterstützen", erklärt Jürgen Preuninger, warum er trotz frostiger Temperaturen mit seiner Frau Christine und Tochter Hanna aus Michelbach am Wald auf den Acker bei Öhringen gekommen ist. Die Gelder, erklärt er, müssten gerechter verteilt werden. "Wir brauchen die Landwirtschaft", sagt Preuninger.

Ein Acker voller Menschen

Falko Bortt aus Untermaßholderbach hat zwischenzeitlich zum Mikrofon gegriffen. Wie viele hundert Menschen er begrüßt? In der Dunkelheit ist es schlecht auszumachen. 200, 300 Menschen? Neben den Landtagsabgeordneten Catherine Kern (Grüne) sind auch ihr AfD-Kollege Anton Baron und verschiedene Stadt- und Kreisräte unter den Zuhörern. Auch Personen, die als Redner der Demos von "Hohenlohe wacht auf" bekannt sind.

Landwirte wissen, was sie tun

Von Extremen egal welcher Couleur distanzieren sich die Redner. Sie verweisen auf ihre Probleme: "Wir Bauern sind gut ausgebildet, wissen, was wir tun. Wir müssen unsere Äcker nach dem Wetter bewirtschaften können, nicht nach dem Kalender", fordert Falko Bortt. Und sagt: "Jeder von uns weiß, dass nur ein gut gehaltenes Tier Leistung bringt."

Familien-Aktion am Sonntag

Albrecht Rembold, Obstbauer aus Baumerlenbach, weist auf folgende Aktionen hin: Mahnfeuer in Niedernhall und Dörzbach. Und zum Abschluss der Aktionswoche kündigt er einen Traktor-Korso durch den Öhringer Hofgarten an: Auf Spielzeug-Traktoren. "Wir dürfen die Geduld der Bürger nicht strapazieren", erklärt er die schöne Aktion für Familien, die Sonntag um 14 Uhr beginnt.

 
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