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2500 Flugblätter gegen Hochregallager von Schäfer und Peters in Neuenstein

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Das geplante 40 Meter hohe Logistikzentrum der Firma Schäfer und Peters sorgt weiter für Streit: Die Bürgerinitiative "Hoher Markstein" verteilt Flyer - und kritisiert die Stadtverwaltung scharf. Der Bürgermeister wehrt sich indes gegen "verkürzte" Darstellungen.

von Christian Nick
Auch in Neuenstein sind nicht alle Bürger glücklich über das Hochregallager samt Logistikhalle und Verwaltungsgebäude in der Nachbarschaft.
Auch in Neuenstein sind nicht alle Bürger glücklich über das Hochregallager samt Logistikhalle und Verwaltungsgebäude in der Nachbarschaft.  Foto: Visualisierung: Knorr & Thiele

Kurz vor der Bürgermeisterwahl am kommenden Sonntag machen sie mobil: Die Mitglieder der Bürgerinitiative "Hoher Markstein" (BI) - die sich gegen das Konzept fürs geplante Hochregallager des Unternehmens Schäfer & Peters ausspricht - haben vor einigen Tagen mittels einer Flugblatt-Aktion neuerlich ihren Unmut über das zwischen A6 und dem Örtchen Löschenhirschbach geplante 40 Meter hohe Logistikzentrum kundgetan.


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Rund 2500 Flyer wurden im gesamten Stadtgebiet verteilt, wie Rolf Megerle, einer der drei BI-Vorsitzenden, mitteilt. "Jeder Haushalt hat einen bekommen." Die 40 Mitglieder, auf welche die Interessengemeinschaft mittlerweile laut Megerle angewachsen ist, bringen dort ihr Credo klar zum Ausdruck: "Wir sind gegen eine Bebauung dieses Ausmaßes an dieser Stelle", heißt es in dem Papier etwa.

"Fühlen uns nicht ernst genommen"

Die Dimensionen des Lager-Traktes suchten "seinesgleichen im süddeutschen Raum" und stellten eine "Katastrophe für das Landschaftsbild" dar. Zentrale Fragen wie Lärmbelastung und Wasser-Management seien gänzlich ungeklärt, die Ansiedlung von Arbeitsplätzen eine "Milchmädchenrechnung".

Durch Stadtverwaltung und Gemeinderat sei bislang nicht "die geringste Aufnahme unserer Einwände und Bedenken erfolgt", so die Projekt-Kritiker. Bürgernähe sehe anders aus. Nachdem fast zwei Jahrzehnte lang "lähmender Stillstand" in puncto Fortentwicklung des Gewerbegebiets "Lange Klinge" geherrscht habe, sei es nun "bezeichnend", dass für ein auswärtiges Unternehmen ein Bebauungsplan nach Maß geschneidert wird. "Ortsansässige Betriebe hätten sich gerne erweitert: Dies wurde nicht ermöglicht", behaupten die Kritiker.

Die markanten BAG-Türme bekommen hier bald einen Nachbarn.
Die markanten BAG-Türme bekommen hier bald einen Nachbarn.  Foto: Yvonne Tscherwitschke

Auch im Gespräch mit der HZ schießt BI-Chef Megerle scharf gegen die Neuensteiner Verwaltung um Bürgermeister Karl Michael Nicklas: Zwar habe dieser, wie im Herbst im Zuge der Berichterstattung versprochen, mittlerweile die drei Vorstandsmitglieder zum Gespräch empfangen. Allein: "Wir fühlen uns überhaupt nicht ernst genommen."

Der Rathauschef habe lediglich erneut seine Haltung verdeutlicht, am architektonischen Konzept für den 14-Hektar-Trakt sei nicht zu rütteln. Megerle bekräftigt: Es gehe der BI nicht um Fundamentalopposition - sondern darum, überhaupt ernsthaft gehört zu werden und mitgestalten zu können. Insbesondere die Höhe von 40 Metern müsse "deutlich" reduziert werden.

Warum man die Flugblatt-Kampagne gerade jetzt - wenige Tage vor der Wahl - startet? "Viele Bürger haben noch gar keine Ahnung, was dort genau passieren soll", so Rolf Megerle. Er kündigt an: Die BI werde in jedem Fall gegen das Projekt klagen. Gespräche mit Rechtsanwälten seien bereits gelaufen.


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Verwaltungschef: Dem Verfahren nicht vorgreifen

Was sagt Karl Michael Nicklas zur Aktion und den Vorwürfen? Die im Flyer getroffenen Darstellungen seien "an den entscheidenden Stellen verkürzt", so der Bürgermeister. Er selbst habe das Gespräch mit den BI-Mitgliedern als konstruktiv und "vernünftig" erlebt. Und: Wie gewünscht, habe man mit dem Verfahren zur Beteiligung der Öffentlichkeit nicht bereits vor Weihnachten begonnen.

Dieses startet nun am 18. Januar und wird vier Wochen dauern. Nicklas betont: Alle Bedenken würden im anstehenden Erörterungs- und Genehmigungsverfahren berücksichtigt. Den Vorwurf, nicht genug für einheimische Betriebe zu tun, weist er zurück: Schließlich sei der südliche Bereich von "Lange Klinge III" für örtliche Firmen reserviert.

 

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