Illegale Müllentsorgung nimmt in Öhringen immer mehr zu
Falsch befüllte Gelbe Säcke liegen in Öhringen oft wochenlang am Straßenrand. Auch anderer Hausrat wird achtlos entlang der Straßen entsorgt oder neben Altkleider- oder Glas-Container gestellt. Der Stadt ist das Problem bekannt.
Egal, ob an Altglas-Containern, öffentlichen Mülleimern oder direkt am Straßenrand – überall gibt es Müll, der achtlos weggeworfen wird und dort nicht hingehört. Ob defekte Elektrogeräte, kaputte Möbel oder alte Büroutensilien: Damit wird nicht nur die Landschaft verschandelt, sondern auch der Umwelt geschadet. Und das Problem nimmt immer weiter zu. Auch im Öhringer Bahnhof gab es jüngst Ärger um wilden Müll.
Illegal entsorgter Müll: Stadt Öhringen kann nicht viel dagegen machen
Der Stadt Öhringen ist das bewusst, sie ist zuständig für die Beseitigung des illegal entsorgten Mülls. „Leider nimmt das Problem der Vermüllung in der Landschaft, auf den Straßen und den Öhringer Grünanlagen zu“, sagt Monika Pfau, Sprecherin der Stadt Öhringen. Obwohl der städtische Bauhof die Grünflächen und auch die Altglas-Containerplätze zweimal wöchentlich reinigt, wird kurze Zeit später neuer Unrat abgeladen. Das koste viel Personal und Zeit, „die der Bauhof gerne für andere wichtige Aufgaben verwenden würde“.

Viel machen kann die Stadt da allerdings nicht. „Wir rufen immer wieder Bürgerinnen und Bürger dazu auf, Müll zu vermeiden und achtsam zu sein“, so Pfau, „und erinnern, dass illegale Müllablagerungen ebenfalls Kosten für die Allgemeinheit bedeuten und die Umwelt schädigen können.“ Neben dem Appell an die Bürgerschaft wurden „drei spezielle Pizzakarton-Mülleimer aufgestellt sowie spezielle Abfallbehälter für E-Zigaretten und Vapes installiert“. Die gegen illegal abgeladenen Sperrmüll allerdings auch nicht viel helfen können.
Abfallwirtschaft Hohenlohekreis: Häufig falsche Trennung beim Gelben Sack
Aber nicht nur der illegal entsorgte Müll wird immer mehr zum Problem. Auch falsche Mülltrennung führt dazu, dass Gelbe Säcke von der Müllabfuhr nicht mitgenommen werden und somit lange am Straßenrand liegen bleiben. Denn anders als beim Rest- oder Biomüll wird der Gelbe Sack von einem Dualen System privatwirtschaftlich organisiert, weshalb Verbraucher die Kosten für den Gelben Sack direkt beim Einkauf von verpackten Waren zahlen und nicht über die Abfallgebühren. „Aus diesem Grund ist es beispielsweise nicht zulässig, materialgleiche Nichtverpackungen im Gelben Sack zu entsorgen“, erklärt Anja Kohr von der Abfallwirtschaft Hohenlohekreis. Auch Abfälle wie Restmüll oder Schadstoffe befänden sich häufig fälschlicherweise im Gelben Sack.
Ist das der Fall, werden die Säcke „von den Müllwerkern mit einem roten Aufkleber mit weiteren Informationen versehen und nicht entsorgt“, so Kohr. Dann liegt es in der Verantwortung der Bürger, die den Gelben Sack hinausgestellt haben, den Abfall darin korrekt zu sortieren und entsprechend zu entsorgen. „Doch leider ist dies oft nicht der Fall, sodass die Gelben Säcke liegenbleiben“, sagt Anja Kohr.
Die Gelben Säcke werden alle zwei Wochen abgeholt. Jedem Haushalt ist eine korrekte Mülltrennung möglich, denn die Restmüll- und Bioenergietonnen sind verpflichtend. Eine genaue Liste, was in den Gelben Sack gehört, findet man auf der Homepage der Abfallwirtschaft Hohenlohekreis.