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Neues Krankenhaus in Öhringen: Zeitplan für Umzug und Start steht fest

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Von der Fertigstellung bis zur Inbetriebnahme des neuen Krankenhauses in Öhringen: Das dauert länger, als manch einer dachte. Wir erklären, was in dieser Zeit passiert. 


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Wann ist der Krankenhaus-Neubau in Öhringen fertig? Und wann wird er in Betrieb gehen? Das fragten sich zuletzt immer mehr Bürger. Denn von außen sieht das Gebäude ja schon länger ziemlich fertig aus. Und was innen läuft, kann keiner wirklich abschätzen, weil die Baustelle für Besucher natürlich tabu ist. Dies nährte Gerüchte in der Bevölkerung, der Neubau sei stark in Verzug und die Arbeiten gingen nicht vorwärts. In der Belegschaft wuchsen die Sorgen vor dem konkreten Umzug und Einzug. Mitarbeiter fragten sich immer öfter, ob die Zeit reiche, um die neuen Prozesse adäquat einüben zu können.

Klinikleitung in Öhringen nennt klaren Zeitplan – Patientenversorgung „im Mittelpunkt“

Jetzt hat die Klinikleitung auf Anfrage der Stimme endlich Klartext gesprochen. Und siehe da: Ein klarer Zeitplan wird ersichtlich. Dieser berücksichtigt sowohl die Folgen aus der baulichen Verzögerungen als auch die Forderungen und Wünsche der Beschäftigten. Insgesamt lautet die Botschaft: Wir müssen und werden uns nicht drängen lassen und so viel Zeit wie möglich und nötig investieren, um die neuen Abläufe in der neuen Umgebung gründlich zu trainieren. „Im Mittelpunkt steht die Patientenversorgung. Sie muss zu jeder Zeit optimal und sicher sein“, sagt Dr. Ursula Heesemann, Leiterin der BBT-Gruppe in Hohenlohe-Franken. „Erst wenn alle Testläufe gut gelaufen sind, gehen wir in den neuen Regelbetrieb über.“ Als festes Datum angepeilt hat das Management dafür den 1. März 2026.


Klinik-Neubau in Öhringen: Am Tag X werden alle Patienten von Alt nach neu verlegt

An diesem Tag X, der dann tatsächlich in nur einem Tag zu schaffen sei, würden alle Patienten vom alten Kliniktrakt in den neuen verlegt. Der vorherige „Test“ in dem Neubau laufe ganz ohne Patienten. „Einen Doppelbetrieb mit Patienten hier und dort gibt es selbstverständlich nicht“, so Heesemann. Die Fertigstellung ist das eine, der Betriebsstart das andere. Dazwischen werden nun ganze sechs Monate liegen. „Das ist in Teilen der Bevölkerung wohl so nicht ganz angekommen. Deshalb gab es immer wieder Missverständnisse und Nachfragen“, sagt Melanie Zeitler-Dauner, die kaufmännische Direktorin des Hohenloher Krankenhauses. Und auch in der Belegschaft ist das wohl nicht jedem so klar gewesen.

Andererseits sorgte die Klinikleitung seit dem Baustart Ende März 2022 selbst immer wieder mit Ankündigungen für Verwirrung, zwischen der offiziellen Übergabe des Neubaus und der Inbetriebnahme lägen nur wenige Monate oder etwa drei Monate. Dies führte dazu, dass sich die Belegschaft in den vergangenen Monaten intern immer lauter zu Wort meldete und nicht nur mehr Klarheit, sondern auch mehr Zeit verlangte. Diesem Wunsch wurde jetzt entsprochen.

Das Hohenloher Krankenhaus in Öhringen zählt derzeit rund 500 Mitarbeiter und 205 Betten und behandelt jährlich rund 9000 Patienten stationär und mehr als 20.000 ambulant. In den vergangenen Jahren gab es mehrere Wechsel bei den Chefärzten und anderen Leitungsfunktionen. „Wir werden mit dem gesamten Personal umziehen“, sagt BBT-Sprecherin Ute Emig-Lange. Auch die Bettenzahl bleibt gleich. Im Zuge der Krankenhausreform könnten sich medizinische Leistungen und Schwerpunkte verschieben. Die Geriatrie und Geburtshilfe sind aktuell zwei Anker und sollen es bleiben. „Die Menschen werden immer älter. Wir müssen sowohl ihnen als auch jungen Familien weiterhin ein gutes Angebot machen“, sagt BBT-Regionalleiterin Dr. Ursula Heesemann. „Gleichzeitig werden ambulante Behandlungen zunehmen.“

Im Öhringer Klinik-Neubau wird viel digitaler gearbeitet, das ist die größte Umstellung

„Die größte Veränderung ist, dass wir künftig in dem Neubau in vielen Belangen viel digitaler arbeiten werden“, sagt BBT-Sprecherin Ute Emig-Lange. Dies verlange am meisten von den Beschäftigten ab und dauere am längsten, bis es verinnerlicht sei. Ein Beispiel: Ab März werde die Patientenakte bei der Visite von den Ärzten und Pflegern nicht mehr analog, sondern nur noch digital bearbeitet.

Am OP-Tisch sei die Umstellung hingegen nicht so gravierend. Die Ärzte wüssten ja weiterhin welche Handgriffe nötig seien, und könnten auf die bekannten Geräte und Systeme zurückgreifen: dann halt in einer noch moderneren Umgebung.

Neue Klinik in Öhringen: Dieser Bereiche wurden der Stimme gezeigt 

Diese Operationssäle und den kompletten medizinischen Funktionsbereich im ersten Stock durfte die Stimme beim Rundgang übrigens nicht sehen, genauso wenig wie die Aufnahme und Diagnostik sowie den Notfallbereich im Erdgeschoss. Dafür wurden der Empfang, die Gänge und einzelne Zimmer im Pflegebereich des zweiten und dritten Stocks geöffnet. 

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