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EM 2024
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Wirtschaftsfaktor Fußball: Gastronomie mit Public Viewing und Sportgeschäfte profitieren

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Mitfiebern im EM-Shirt: Das Public Viewing zur Europameisterschaft 2024 zahlt sich in der Gastronomie doppelt aus. 

Auch in Hohenlohe war die EM-Stimmung zu spüren.
Auch in Hohenlohe war die EM-Stimmung zu spüren.  Foto: Tscherwitschke, Yvonne

Auch wenn im Finale Spanier und Engländer standen: Die EM hat in der Region bis zum letzten Tag für Umsätze bei den Gastronomen und den Sportfachgeschäften gesorgt Nach der anfänglichen Zurückhaltung war die Begeisterung bis Sonntagabend bei Public Viewings wie beim Verkauf der Fanartikel spürbar.

So steht Norbert Groß vom Intersportgeschäft Gross in der Öhringer Poststraße vor einem kleinen Regal mit übrig gebliebenen Shirts und Hosen: "Es gibt noch zwei Italien-Shirts, vier von Spanien und drei Hosen in den deutschen Farben", deutet Norbert Gross auf die wenigen übrigen Dressteile. Das pinkfarbene Shirt habe sich nach anfänglichem Zögern super verkauft. Selbst die Kinder-Shirts, mit 75 Euro kein Schnäppchen, sind weg. "Wir waren eigentlich ausverkauft", verweist Norbert Groß auf die tröpfchenweisen Nachlieferungen des Herstellers.


EM 2024 begeistert Menschen: Fans nehmen lange Wege auf sich

Dass die Shirts so schwer zu bekommen waren, das habe dazu geführt, dass die Menschen aus einem recht weiten Umkreis angerufen hätten und sich die Shirts in Öhringen kauften. Kunden aus dem Heilbronner Raum seien dabei keine Seltenheit gewesen. Gegen Ende habe sogar ein Mann aus Frankfurt angerufen und wollte ein Italien-Shirt kaufen. "dann hat er aber bemerkt, dass sein Zug zu spät angekommen wäre, um das Spiel dann zu sehen." Norbert Groß ist sicher: "Wir hätten mehr verkaufen können." Zumal das Shirt nun bis zur Weltmeisterschaft 2026 getragen werden könne. Die restlichen Hosen, die kommen so auch noch weg, ist Norbert Groß sicher. Und neue Shirts werden ebenfalls wieder geliefert.

Volles Haus bei Public Viewings zur EM 2024

Auch in der Gastronomie haben all jene gute Geschäfte gemacht, die Public Viewings angeboten hatten. Volles Haus hieß es auch bei Locations, die nicht unbedingt für Fußball berühmt sind. So waren alle Tische auf dem Obsthof Mozer bei Pfedelbach reserviert, als dort die deutsche Niederlage übertragen worden war.

Auch der Biergarten am Kocherfreibad hatte an Fußball-Abenden immer volles Haus. Bei um die 500 Sitzplätzen eine Ansage. Um die 100 Plätze im Freien und weitere 40 im Inneren hat Steffo Stefanidis im Café de Paris in Öhringen. Fußball gemeinsam sehen. das hat in der ältesten Sportsbar in Öhringen Tradition. Zu Events wie der EM sehen Steffo und seine Familie auch Menschen an den Tischen, die sonst nicht unbedingt zu den Stammgästen gehören. Auch nur wenige Meter entfernt im Key West in der Altstadt musste nie ein Fan alleine schauen. "Es war immer voll", heißt es auch von dort.

Auch in Heilbronn erlebte Public Viewing eine Wiedergeburt.

Gastronomie zieht Bilanz: EM-Spiele sehen statt Essen gehen

Doch was die einen freut, ärgert die anderen. So hat das neueröffnete Restaurant Cataleya im Öhringer Kornhaus deutlich gemerkt, ob Deutschland spielt oder nicht. Dann seien weniger Menschen unterwegs gewesen, spürbar vor allem beim Weindorf, sagt Kagan Akyol . Keine Fußball-Fans sind auch die Pächter der "Krone" in der Öhringer Marktstraße. Die EM habe zu deutlichen Einbußen geführt, sagen sie. Und auch das Sommerfestival aktuell auf der Allmand koste Gäste: "Wenn es dort um 19.30 Uhr losgeht, kommt niemand vorher zum Essen", bedauert Klaus Frey.

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