Stimme+
Gastro-Bilanz zur EM
Lesezeichen setzen Merken

Wie Public Viewing in Heilbronn eine Wiedergeburt erlebte – "Nie dagewesener Ansturm"

   | 
Lesezeit  1 Min
Erfolgreich kopiert!

Die Biergärten platzen beim Public Viewing von Deutschlandspielen während der EM 2024 aus allen Nähten. Die Gastronomiebranche zieht dennoch eine durchwachsene Bilanz.


Externer Inhalt

Dieser externe Inhalt wird von einem Drittanbieter bereit gestellt. Aufgrund einer möglichen Datenübermittlung wird dieser Inhalt nicht dargestellt. Mehr Informationen finden Sie hierzu in der Datenschutzerklärung.

Public-Viewing ist zurück. Was viele nicht für möglich gehalten hatten, ist eingetroffen. Die Biergärten, Gaststätten und Kneipen in der Region, die während der Fußball-Europameisterschaft  Großbildschirme oder Leinwände aufgestellt hatten, waren vor allem bei Deutschland-Spielen proppenvoll. Die Szenen erinnerten teilweise an die Übertragungen beim Sommermärchen 2006 als Public-Viewing seinen absoluten Höhepunkt erlebte und sich bis zu 20.000 Fans auf der Heilbronner Theresienwiese drängelten.

"Bei uns im Food Court konnte es nicht besser laufen", freute sich Thomas Aurich über einen "nie dagewesenen Ansturm"."Wir hatten bei Deutschlandspielen plötzlich 1300 Leute. Darunter waren viele Familien mit Kindern, die auf einmal vor der Tür standen, das war fast nicht zu schaffen", staunte der Gastronom.


EM 2024: Gastronomie in Heilbronn erreicht neue Zielgruppen

Auch vom Publikum war Aurich, der auch Stadtverbandsvorsitzender der Dehoga ist, begeistert. "Es kamen auch Zielgruppen, die noch nie da waren, die das Gemeinschaftsgefühl gesucht haben", betont Aurich. "Die Menschen sind sogar bei der Nationalhymne aufgestanden, das hat es noch nicht gegeben", schwärmt der Heilbronner.

Auch an normalen Tagen ohne Fußball habe es im Food Court Umsatzzuwächse von bis zu 46 Prozent gegeben. Aurich erklärt das auch mit verkürzten Öffnungszeiten bei Kollegen. Leidtragende war teilweise auch die gehobene Gastronomie in deren Konzept ein Public-Viewing nicht passt. "Bei unseren aktuellen Umfrage geben rund 10 Prozent der Betriebe an, dass sie Umsatzwachstum durch die EM hatten, das heißt aber das 90 Prozent nicht profitierten", macht Daniel Ohl, Landesprecher der Dehoga klar.   


                                     

Essen, trinken, Fußball schauen: Public Viewing macht Gewinner der EM 2024 

Zu den klaren Gewinnern zählt auch Carles Biergarten am Wertwiesen. "Wir waren vor allem bei Deutschland-Spielen proppenvoll", freut sich Peggy Friedel, die auf dem Freigelände am ASV-Sportplatz Großbildschirme aufgestellt hatte.  Auch die Stimmung sei heiter und teilweise ausgelassen gewesen, freut sich die Chefin.

Von einer "richtigen Entscheidung", sprach auch Marcel Küffner. Der Chef des Parkhotels Heilbronn hatte im Innenhof des Weingartens der Genossenschaft Heilbronn eine Leinwand aufgestellt und die Spiele übertragen. "Wir hatten zum Finale noch einmal über 500 Fußball-Fans im Innenhof", freut sich Küffner. "Bei Deutschland-Spielen war der Ansturm enorm, es war brechend voll", zieht der Gastronom Bilanz: "Die Leute wollen Essen, trinken und Fußball schauen, die Gastrobetriebe mit einem anderen Konzept bekommen das eher negativ zu spüren."                 

Kommentar hinzufügen

Kommentare

Neueste zuerst | Älteste zuerst | Beste Bewertung
Keine Kommentare gefunden
  Nach oben