Stimme+
Defizitäres Krankenhaus
Hinzugefügt. Zur Merkliste Lesezeichen setzen

Diak Schwäbisch Hall: Krankenhaus und Geld – Landkreis soll beides bekommen

   | 
Lesezeit  1 Min
Erfolgreich kopiert!

Die Unterlagen für den Kreistag zeigen die Details zur Übernahme des Diak-Klinikums durch den Landkreis Schwäbisch Hall. Am Dienstag fällt eine Entscheidung.


Externer Inhalt

Dieser externe Inhalt wird von einem Drittanbieter bereit gestellt. Aufgrund einer möglichen Datenübermittlung wird dieser Inhalt nicht dargestellt. Mehr Informationen finden Sie hierzu in der Datenschutzerklärung.

Das Diak geht wohl in Gänze an den Landkreis Schwäbisch Hall. Die Details für den Verkauf zeigen die Unterlagen für die Kreistagssitzung am kommenden Dienstag. Dann entscheiden die Räte, ob der Kreis das defizitäre Krankenhaus in dieser Form übernehmen soll.

"Negativer Kaufpreis": Diak in Hall kommt mit Geldspritze vom bisherigen Träger

Der Landkreis war gemeinsam mit dem freigemeinnützigen Krankenhausträger SRH in die Verhandlungen gegangen. Doch "da einzelne Vollzugsvoraussetzungen nicht bis zum Ende dieses Jahres geschaffen werden können, ist die Bietergemeinschaft aus Landkreis und SRH-Gruppe nicht mehr Teil des Verkaufsverfahrens", heißt es in den Unterlagen. Der kolportierte Grund für das Ausscheiden, das Kartellamt stehe im Weg, kann allerdings nicht zutreffen. Jedoch behält sich der Landkreis vor, künftig einen "privaten Krankenhausträger" zu beteiligen.

Das Bettenhaus des Diak ist neugebaut. Ein zweiter Bauabschnitt soll den Altbau (im Hintergrund) ersetzen.
Das Bettenhaus des Diak ist neugebaut. Ein zweiter Bauabschnitt soll den Altbau (im Hintergrund) ersetzen.  Foto: Götz Greiner

Zu dem Krankenhaus erhält der Kreis laut den Unterlagen als „negativen Kaufpreis“ insgesamt 21 Millionen Euro vom bisherigen Träger Diakoneo, der auf drei Jahresraten aufgeteilt wird. Die evangelische Landeskirche und das evangelischen Diakoniewerk unterstützen die Übernahme demnach mit 15 Millionen Euro. Dafür gehen Rentenansprüche von der Kirche an den Landkreis über. Eine Million kommt von der Landeshilfe 2024 für die Krankenhäuser in Baden-Württemberg. Die roten Zahlen im Jahresergebnis des Diak werden in diesem Jahr voraussichtlich in den zweistelligen Millionenbereich rutschen. Das Geld wird also nur eine gewisse Zeit reichen.

Geschäftsführer des Klinikums Crailsheim soll auch Schwäbisch Haller Krankenhaus leiten

Es ist davon auszugehen, dass der Kreistag am Dienstag für die Übernahme stimmt. Geschäftsführer der Trägergesellschaft Diak Schwäbisch Hall gGmbH wird dann "in einer Übergangsphase" Werner Schmidt, der den Posten bereits für die Landkreis Schwäbisch Hall Klinikum gGmbH inne hat. Die leitet das Klinikum Crailsheim. Der Landkreis übernimmt die Gebäude des Diak-Klinikums und vermietet sie "für einen Euro" an die Trägergesellschaft.

Kommentar hinzufügen

Kommentare

Neueste zuerst | Älteste zuerst | Beste Bewertung
Keine Kommentare gefunden
Nach oben  Nach oben