Schäfer und Peters baut Firmensitz an A6 bei Neuenstein – was bisher bekannt ist
Der Großhändler Schäfer und Peters zieht von Öhringen nach Neuenstein um. Über die Pläne und den Fortschritt will sich das Unternehmen zwar nicht äußern. Wissenswertes gibt es dennoch.
Jeden Tag in den vergangenen Wochen entstehen mehr Betonpfähle und Wände neben der A6 bei Neuenstein: Schäfer und Peters – ein Großhändler für Verbindungstechnik – baut seinen neuen Firmensitz im Baugebiet Lange Klinge III-Nord. Was wir bisher wissen und was nicht.
Schäfer und Peters baut Firmensitz bei Neuenstein: „Private Angelegenheit des Bauherrn“
Schäfer und Peters selbst will gegenüber der Stimme keine Äußerungen zum Fortschritt und Umfang des Baus machen. Auch das Landratsamt als Behörde, die den Bau genehmigt hat, äußert sich nicht zum Zeitplan und den tatsächlichen Plänen und verweist auf das Unternehmen.

Genauso auch Neuensteins Bürgermeister Karl Michael Nicklas. Die Firma halte sich an die Vorgaben des gültigen Bebauungsplans, deswegen werde die Stadt nicht mehr beteiligt. Schäfer und Peters „informiert dann auch nicht mehr den Plangeber über sein Baugesuch, den Zeitplan oder andere Punkte. Das ist alles die private Angelegenheit des Bauherrn.“ Dennoch beurteilt Nicklas die Kommunikation über die Bauarbeiten durch das Unternehmen mit den Bürgern und der Verwaltung kurz und bündig als „gut“.
Immerhin kann er mehr zu den geplanten Bauten sagen: Geplant seien ein Bürogebäude mit Kantine mit Außenbewirtschaftung, ein Lager- und Logistikgebäude mit automatischem Kleinteilelager und Hochregallager, ein Verladehof, eine Tiefgarage für 153 Autos und 47 Fahrräder, weitere 100 oberirdische Parkplätze und ein Gebäude für eine Trafo-Station.
Pläne von Schäfer und Peters in Neuenstein bis zur letzten Berichterstattung abrufbar
Das entspricht soweit den Plänen vom August 2022 des Architekturbüros Knorr und Thiele, die bis zur letzten Berichterstattung zum Schäfer und Peters-Neubau unserer Redaktion noch auf der Plattform Hokis des Hohenlohekreises abrufbar waren. Damals kommentierte das Landratsamt aber: „Die in Hokis bisher eingestellten Pläne waren ein Planentwurf des Architekten“ – und dabei handele es sich nicht um die genehmigten Pläne.
Zwar sind laut dem Bebauungsplan, den die Stadt Neuenstein aufgestellt hat, auf den Baufeldern unterschiedliche Gebäudehöhen erlaubt – zwischen zehn und 40 Metern. Allerdings gibt es im Bereich der Langen Klinge III – Nord insgesamt sieben unterschiedliche mögliche Gebäudehöhen, weist Neuensteins Bürgermeister Nicklas hin.
Bis zu 40 Meter hohes Gebäude erlaubt – Bis zu 26 Meter hohes steht so weit
„So wie es für uns aussieht, werden gerade zwei Gebäude gebaut“, sagt der Neuensteiner Bürgermeister. Das derzeit am weitesten fortgeschrittene dürfe demnach höchstens 26 Meter hoch sein – eine Höhe, die das Gebäude in etwa bereits hat, wie eine entfernte Überprüfung mit einer Drohne zeigt. Das daneben entstehende darf laut Nicklas 40 Meter hoch sein.
Es steht auf dem Baufeld mit der größten zugelassenen Gebäudehöhe im Bebauungsplan. „Wir haben so groß geplant, dass das Vorhaben von Schäfer und Peters auf jeden Fall realisiert werden kann.“ In den Plänen der Architekten Knorr und Thiele ist dieses Gebäude auch deutlich höher eingezeichnet als der weiter fortgeschrittene Bau. Das bis zu 40 Meter hohe Hochregallager „soll nach Osten erweitert werden, wenn es benötigt wird. Das war der Kern der aktuellen Planung“, teilt Nicklas mit.

Die Architekten-Pläne sehen zwei weitere Bauabschnitte bis an die K2356 – die Straße über die A6 in Richtung Löschenhirschbach – vor. Während Schäfer und Peters bereits baut, werden andere Gebiete im Baugebiet Lange Klinge III-Nord noch erschlossen. Nicklas geht davon aus, dass diese Arbeiten „bis 30. Juni 2026 abgeschlossen sein werden“.
Der Bebauungsplan für das Baugebiet Lange Klinge III-Süd, das südlich der Max-Eyth-Straße entstehen soll, wurde Anfang Dezember durch die Stadträte beschlossen. Hier sind durchweg maximale Gebäudehöhen von 20 Metern vorgesehen. „Es gibt regelmäßig Anfragen von den vielfältigsten Unternehmen und Vermittlern nach Bauplätzen“, teilt Bürgmeister Karl Michael Nicklas mit. Weil es aber erst erschlossen werde, „können wir hier auf absehbare Zeit nichts Neues mitteilen“.
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