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A6-Ausbau durch Hohenlohe: Bündnis der Gegner wird ins Leere laufen

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Jeder darf den sechsspurigen A6-Ausbau durch Hohenlohe kritisieren. Format und Zeitpunkt müssen aber passen, meint unser Autor. Den gesamten Ausbau infrage zu stellen, wird nichts bringen.


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Der A6-Ausbau durch Hohenlohe ist nicht sakrosankt oder unfehlbar. Er wird nicht von oben befohlen und durchgedrückt, sondern von unten kritisiert und korrigiert.

Jeder darf nicht nur laute Zweifel anmelden, sondern konkrete Bedenken anmelden und Forderungen einwenden, bevor die Genehmigungsplanung abgeschlossen ist. Jeder darf vor Gericht klagen, wenn das Baurecht erteilt worden ist.

Und selbstverständlich darf auch jeder eine Bürgerinitiative dagegen gründen: so wie das seit diesem Frühjahr bestehende Aktionsbündnis. Die Frage ist nur, welches Format zu welcher Zeit welche Wirkung entfalten kann.

Aktionsbündnis setzt sich gegen A6-Ausbau in Hohenlohe ein 

In diesem Fall muss man zu dem Schluss kommen, dass die Stoßrichtung zwar klar erkennbar ist, die bisherigen Instrumente – eigens zusammengetragene, aber höchst rudimentäre „Fakten“, sowie eine Petition – hingegen sehr stumpf erscheinen.

Die geballte Generalkritik kommt auch viel zu spät und wird deshalb wohl ins Leere laufen. Der A6-Ausbau wird seit 24 Jahren geplant. 2011 wurde er konkret: mit sechs Abschnitten.

A6-Ausbau: Vieles wurde schon gründlich gecheckt

Erstmals gab es einen Bürgerdialog, bei dem sich alle Betroffenen ausführlich zu Wort melden konnten. Es ging um Flächenverbrauch und Lärmschutz, Umwelt- und Artenschutz.

Und damit um genau die Punkte, die das Bündnis nun in die Zange nimmt. Vieles wurde in die Genehmigungsplanungen zwischen Bretzfeld und Kupferzell aufgenommen.

Im folgenden Planfeststellungsverfahren gab es hunderte weitere Einwendungen, die ebenfalls gründlich gecheckt und wo möglich berücksichtigt wurden. Bundesgesetze wurden weiter verschärft. All dies zieht die Planungen derart in die Länge.

A6 zwischen Mannheim und Nürnberg überall sechsspurig – nur in Hohenlohe nicht?

Weniger Flächenverbrauch, mehr Umwelt-, Arten- und Lärmschutz: Das ist für Bretzfeld-Kupferzell längst in Arbeit. Anno 2025 den gesamten Ausbau infrage stellen? Kann man machen, wird aber nichts bringen. Zumal die große Mehrheit dafür ist.

Schließlich wäre es ein Treppenwitz der Verkehrsgeschichte, wenn die A6 zwischen Mannheim und Nürnberg überall sechsspurig ausgebaut wäre, was genau so vollzogen oder geplant ist – nur nicht in Hohenlohe.

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