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Wohnen im Heilbronner Wollhaus: WGs zeigen, was in kurzer Zeit möglich ist

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Internationale Studenten nutzen erst einmal den leeren Verwaltungstrakt des Einkaufszentrums. Das ist der richtige Ansatz, meint unser Autor.


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Internationale Studenten jubeln, und das zeigt: Das WG-Projekt im Wollhaus ist eine gute Entscheidung. Wohnen im einstigen Verwaltungstrakt des Kaufhauses ist attraktiv, vor allem weil sich nicht jeder Nachwuchswissenschaftler eine Wohnung in der Stadt leisten kann, kommen die Doppel- und Mehrbettzimmer gerade recht.

150 Betten in Studenten WG im Heilbronner Wollhaus

Natürlich ist jetzt noch alles neu, die Küchen sind genauso sauber wie die Sanitärbereiche. In wenigen Wochen dürften die 150 Betten komplett belegt sein. Dass vermutlich dann ein Teil des Glanzes dahin ist, das gehört leider zu vielen Wohngemeinschaften dazu. Aber es schmälert den Erfolg keineswegs.


Das Projekt ist jedoch weitaus mehr als ein Wohnheim. Von ihren Erfahrungen im Wollhaus wollen die Verantwortlichen lernen, wenn sie im Neckarbogen ein weiteres Studenten-Wohnheim errichten. Zudem beleben die Zimmer einen Bereich der Innenstadt: Wo 150 Studenten heimisch sind, ist auch vor dem Gebäude automatisch mehr Leben – gerade zu Zeiten, in denen sich sonst kaum mehr jemand an Fleinertor verirrt. Die Innenstadt kann davon profitieren, wenn auch im Kleinen. 

Wollhaus-Projekt zeigt: Immobilien lassen sich zügig umnutzen

Entscheidend ist aber auch: Der Wollhaus-Schritt verdeutlicht, was möglich ist. Immobilien lassen sich relativ zügig umnutzen, wenn der Wille aller Beteiligten da ist. Es braucht nicht immer die ganz große Investition. Pragmatismus spart Ressourcen genauso wie Zeit.

Daran müssen sich viele Heilbronner vielleicht erst gewöhnen. Man kann sich vieles wünschen, schicke Immobilien genauso wie feine Boutiquen. Wohnraum ist genauso wichtig in einer Stadt, die weltweit als Universitätsstadt und KI-Hotspot punkten will. Heilbronn und die Region können es sich nicht leisten, internationalen Nachwuchs durch zu hohe Zimmerpreise zu vergraulen.

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