Heilbronner Winterdorf vor Auftakt: Was auf dem Food-Court-Gelände passiert
Ab 7. November kehrt mit dem 13. Heilbronner Winterdorf wieder Leben auf dem Food-Court-Gelände in der Badstraße zurück. Die Aufbauarbeiten sind fast abgeschlossen. Bereits vor dem Auftakt zeichnet sich ein großes Besucher-Interesse ab.
Der Biergarten Food-Court zwischen Neckar und Theresienwiese ist für dieses Jahr längst wieder Geschichte. Die Stände sind abgebaut und eingemottet, inzwischen ist bereits wieder das Winterdorf in Sichtweite. Und der Blick hinter die große Holztür am Eingang zeigt: Eigentlich könnte die Party sofort steigen. Die Hütten stehen, 140 Weihnachtsbäume schmücken das Gelände und 40 Kubikmeter Hackschnitzel sorgen für wohligen Duft und heimelige Stimmung beim Schlendern. Selbst das erste Lagerfeuer brannte am vergangenen Mittwoch schon, während zwei junge Männer mit Laubbläsern und Rechen das letzte Laub vom Gelände räumten.
Heilbronner Winterdorf: Aufbauten mit viel Liebe zum Detail
Es ist wie immer seit 13 Jahren: Nach dem Sommer ist vor dem Heilbronner Winterdorf. „Wenn wir Ende September den Food-Court schließen, beginnen wir auch schon mit dem Hüttenaufbau“, schildert Uschi Schröter. Dabei ist es die Liebe zum Detail, die das Hüttendorf auszeichnet. „Wir lieben die Veranstaltung und das leben wir auch vom ersten bis zum letzten Tag“, erklärt die Gastronomin, die zusammen mit ihrer Schwester Hanne und Thomas Aurich seit 2013 eines der schönsten Winterdörfer in Deutschland veranstaltet, das Heilbronner Erfolgsrezept. „Der Weihnachtsbaum vor der Feuerstelle steht aber noch schräg“, sagt Uschi Schröter plötzlich beim Blick aus dem Fenster der Kiliansalm.
Winterdorf-Eröffnung in Heilbronn: Hüttenplätze nach zwei Stunden vergriffen
Am Eröffnungstag muss aber alles stimmen, von der Futterkrippe, über Heuhaufen, Feuerstellen und Dorfplatz, Kuhstall bis zur Dekoration in den Holzhütten. Denn das honorieren die Besucher auch seit Jahren. Als die Buchung der Hüttenplätze am 1. September online ging, waren alle Karten nach zwei Stunden vergriffen. Plätze im Freien und sind allerdings frei verfügbar, solange noch Platz ist.
„Wir sind das Original und stolz, dass unser Winterdorf so gut läuft“, betont Uschi Schröter. „Das Winterdorf ist zwar auch viel Arbeit, aber auch viel Spaß“, ergänzt Angy Bertram, die als rechte Hand von Winterdorf-Chef Stephan Nagel und „Mädchen für alles“ fungiert. „Wenn man spürt, dass die Leute sich freuen, wenn sie hier sind, freut uns das auch“, unterstreicht sie.
Heilbronner Winterdorf: Friedlicher Ablauf trotz Partystimmung
„Winterdorf bedeutet aber auch der tägliche Wahnsinn, denn wir haben quasi auch ein Monster erschaffen“, ergänzt Stephan Nagel, Geschäftsführer von Food-Court und Winterdorf, lachend. Er steht mit seinem Akkuschrauber im Nebenraum der Neckaralm und schraubt, was das Zeug hält. Dabei ist der Begriff „Monster“ nicht wörtlich zu nehmen, denn es ist eher die heimelige Atmosphäre und die Liebe zum Detail, die begeistert. „Hier ist einfach ein schöner Ort mit tollem Publikum. Und es geht immer gesittet zu“, freut sich Nagel. „Wir hatten im vergangenen Jahr nicht einen Vorfall, das finde ich cool“, unterstreicht der 40-Jährige.
Vorfreude vor dem Winterdorf-Fieber in der Heilbronner Badstraße
„Ich habe auch noch nie ein negatives Erlebnis gehabt“, stimmt Fatime Kanur zu. Und das will bei der Partystimmung, bei der an manchen Abenden der Alkohol in Strömen fließt, schon was heißen. Die 54-Jährige, die während der Winterdorf-Zeit als Toilettenfrau arbeitet, putzt gerade die Holztheke der Neckaralm. „Hey, wir haben neue Sektgläser, richtig schön“, ruft aus dem Hintergrund Franziska Mack, die die Kartons auspackt. „Wir sind alle vom Winterdorf-Fieber befallen“, erklärt die Neckarwestheimerin.
„Unser Team ist aber auch wirklich etwas Besonderes“, sagt Uschi Schröter, die inzwischen auch in die Neckaralm gekommen ist. Tatsächlich sind die meisten Mitarbeiter schon seit dem ersten Jahr Winterdorf dabei. „Das macht uns einzigartig“, gibt die Heilbronnerin dem Reporter mit auf den Heimweg, der wieder durch das große Holztor führt. Inzwischen steht auch der Weihnachtsbaum an der Neckaralm kerzengerade. Ein fleißiger Helfer hat das Bäumchen in der Zwischenzeit zurechtgerückt.



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