Stimme+
Ernste Rede
Hinzugefügt. Zur Merkliste Lesezeichen setzen

Käthchen-Weihnachtsmarkt eröffnet: Regen zum Auftakt in Heilbronn

   | 
Lesezeit  2 Min
audio Anhören
Erfolgreich kopiert!

Der Käthchen-Weihnachtsmarkt ist offiziell gestartet. Oberbürgermeister Harry Mergel rief in seiner Rede zu Zusammenhalt in Krisenzeiten auf. Bis 22. Dezember warten mehr als 60 Stände auf die Besucher.


Externer Inhalt

Dieser externe Inhalt wird von einem Drittanbieter bereit gestellt. Aufgrund einer möglichen Datenübermittlung wird dieser Inhalt nicht dargestellt. Mehr Informationen finden Sie hierzu in der Datenschutzerklärung.

Mit Musik, Lichterglanz und „suboptimalen Wetterbedingungen“, wie es Oberbürgermeister Harry Mergel in seiner Eröffnungsrede charmant formulierte, ist am Dienstagabend der Käthchen-Weihnachtsmarkt in Heilbronn eröffnet worden. Das Wetter zeigte sich tatsächlich nicht von seiner besten Seite: Der Auftakt fand bei Regen und kalten fünf Grad statt.

Heilbronner Weihnachtsmarkt eröffnet: Event wichtig als „Gegenentwurf“ zu Krisen 

Mit Regenschirmen und Glühwein lauschten die Besucherinnen und Besucher den Worten des OB, der feierliche, aber auch ernste Töne anschlug. „Dieser Käthchen-Weihnachtsmarkt hat in Heilbronn eine lange Tradition – und er trägt einen Namen, der für viele eng mit unserer Stadt verbunden ist“, sagte Mergel. Das Käthchen lade auch in diesem Jahr zu unbeschwerten Stunden zwischen dekorierten Ständen, Glühweinduft und handgemachten Geschenken ein.


Mergel erinnerte zugleich daran, dass trotz des festlichen Rahmens die weltpolitischen Entwicklungen nicht ausgeblendet werden dürften. „Konflikte, Krisen, Kriege toben, die Nachrichten sind voll davon“, mahnte er. Viele Menschen blickten mit Unsicherheit in die Zukunft. Gerade deshalb seien Orte wie der Weihnachtsmarkt wichtig – „als Gegenentwurf, als Erinnerung daran, wie viel uns verbindet“.

OB Mergel eröffnet Weihnachtsmarkt in Heilbronn mit ernsten Tönen

Harry Mergel zitierte die Journalistin Agnes Pahro, für die Weihnachten „die Zärtlichkeit der Vergangenheit, der Wert der Gegenwart und die Hoffnung für die Zukunft“ bedeute. Heilbronn sei eine vielfältige, offene Stadt, betonte Mergel. Diese Vielfalt brauche „Zuhören, Rücksicht und den Willen zum Miteinander“.

Zum Abschluss rief der Oberbürgermeister dazu auf, ein Zeichen für Mitmenschlichkeit zu setzen und an jene zu denken, die Zuspruch oder Unterstützung brauchen, von Kranken über Einsame bis hin zu Menschen ohne Zuhause. Dankbar sei er für das breite ehrenamtliche Engagement in der Stadt.

Dekan bei Weihnachtsmarkt-Eröffnung: „Das friedliche Zusammenleben ist gefährdet“

Anschließend folgte die Adventsansprache von Dekan Christoph Baisch, der die Videoüberwachung am Marktplatz und die „wuchtigen Sicherheitssperren“ nicht unerwähnt ließ. „Das friedliche Zusammenleben ist gefährdet“, sagte er. Der Wunsch nach Sicherheit habe die Barrieren notwendig gemacht, dabei gehe es in der Weihnachtszeit eigentlich um das Gegenteil. Baisch appellierte an die Menschen, wenigstens die Türen der Herzen nicht zu verschließen und die Hoffnung auf Frieden nicht zu verlieren.

Auch das Käthchen von Heilbronn trat auf der Bühne auf. Musikalisch begleitet wurde der Abend vom BBO-Sax-Ensemble. Der Käthchen-Weihnachtsmarkt läuft bis zum 22. Dezember und bietet über 60 Stände sowie zahlreiche Attraktionen, darunter die beliebten Highlights wie der Glühweinturm, die große Pyramide auf dem Kiliansplatz und die Kunsteisenbahn im Rathausinnenhof.

Eine Neuerung betrifft die Fläche: Da die Sülmerstraße als Standort wegfällt, rücken der Rathausinnenhof und der Bereich am Käthchenhof stärker in den Mittelpunkt. Schon beim Betreten des Marktgeländes fallen zudem die Sicherheitspoller auf, die den Markt vor Fahrzeugangriffen schützen sollen.

Das sagen Besucher über den Käthchen-Weihnachtsmarkt in Heilbronn

Die ersten Besucherinnen und Besucher ließen es sich bereits vor der offiziellen Eröffnung gutgehen. Viele holten sich einen Glühwein oder stöberten an den Ständen. Zwei Freundinnen, die ihren Namen nicht in der Zeitung lesen wollen, hatten von der Eröffnung erst erfahren, als sie ohnehin nach Feierabend durch die Stadt schlenderten, erzählen sie.

Mit einem Apfel-Zimt-Punsch genießen sie den Abend, wobei sie auch kritische Töne finden: „Es wäre schöner, wenn der Markt kompakter auf einem Platz stattfinden würde, dann wäre es gemütlicher.“ So wie das Winterdorf beispielsweise.

Rita Damm war ebenfalls in der Stadt, als sie die Eröffnung mitbekam. „Ich musste noch Besorgungen für meinen Adventskranz machen.“ Das habe die Weinsbergerin mit einem Glühwein verbunden. Auf den Markt freue sie sich ganz besonders: „Es ist einfach eine schöne Zeit“, sagt sie.


Kommentare öffnen
Nach oben  Nach oben