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VfR Heilbronn trifft Realschule: Eine Partnerschaft mit dem Ziel Beständigkeit 

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Zwischen der Helene-Lange-Realschule und dem VfR Heilbronn ist eine Partnerschaft entstanden. Die ersten gemeinsamen Projekte sind bereits geplant, 

Onur Celik, Marc-Christoph Leibold, Diemo Platz und Dennis Cieslik freuen sich über über die geschlossene Kooperation.
Foto: Thomas Zimmermann
Onur Celik, Marc-Christoph Leibold, Diemo Platz und Dennis Cieslik freuen sich über über die geschlossene Kooperation. Foto: Thomas Zimmermann  Foto: Zimmermann, Thomas

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„In der Beständigkeit liegt das Geheimnis des Erfolges.“ Der Satz prangt in großen Lettern neben einem Porträt der Politikerin und Frauenrechtlerin Helene Lange an einer Wand des Heilbronner Schulgebäudes, das ihren Namen trägt. Ihr Motto dürfte für die Schüler im Alltag genauso wichtig sein, wie für Erwachsene im Privat- und Berufsleben. Daher passt es gut, dass sich die Verantwortlichen der Realschule, die in Wurfweite des Heilbronner Hauptbahnhofs liegt, mit Onur Celik vor dem Porträt der Politikerin und Frauenrechtlerin treffen.

Die Schule mit knapp 550 Schülern und der Vorsitzende des derzeit gebeutelten Fußball-Verbandsligisten VfR Heilbronn, haben Anfang November eine Sozialpartnerschaft vereinbart, die mit gemeinsamen Aktionen, Stadiontagen und Projektwochen sowohl für Verein als auch für die Schule positive Impulse bringen soll.                 

VfR Heilbronn und Helene-Lange-Realschule: Beginn einer dauerhaften Beziehung

„Wir hatten das Glück, dass wir einen fußballaffinen Schulleiter hatten“, erläutert Diemo Platz, aktueller kommissarischer Rektor der Helene Lange-Realschule, wie der Kontakt zum VfR Heilbronn zu Stande kam. Denn Marc-Christoph Leibold, heute Konrektor der Hölderlin-Realschule in Lauffen am Neckar, hatte die Partnerschaft noch eingefädelt. „Eigentlich sind wir ja unmittelbare Nachbarn“, sagt Fußball-Fan Leibold mit Blick auf die Nähe der Schule zum Frankenstation, der Spielstätte des VfR. Nach ersten Gesprächen war klar, dass zwischen Schule und Verein eine dauerhafte Beziehung entstehen soll. „Wir haben viele gemeinsame Werte festgestellt. Jetzt geht es darum, unsere Kooperation mit Leben zu erfüllen“, betont Platz. „Dabei sehen wir uns als Verein auch in der Pflicht, soziale Verantwortung zu übernehmen“, ergänzt Onur Celik.    

Helene Lange ist 1848 in Oldenburg geboren, entwickelte sich in den Jahren der Reichgründung zur Frauenrechtlerin und saß zwischen 1919 und 1921 in der Hamburgischen Bürgerschaft. Trotz des frühen Todes ihrer Eltern wurde sie Lehrerin und engagierte sich in der bürgerlichen Frauenbewegung. Erste Bekanntheit erlangte sie, als sie 1887 zusammen mit fünf anderen Frauen eine Petition an das preußische Abgeordnetenhaus richtete, in der staatliche Ausbildungsanstalten für Oberstufenlehrerinnen gefordert wurden.Von 1894 bis 1905 war sie im Vorstand des Bundes Deutscher Frauenverein. Nach dem Ersten Weltkrieg begründete sie die Deutsche Demokratische Partei mit. Helene Lange starb am 13. Mai 1930 in Berlin.   

Besuch beim letzten Heimspiel des VfR Heilbronn vor der Winterpause

Konkret schweben den Kooperationspartnern Stadiontage, Schulbesuche von Spielern, gemeinsame Projektwochen oder Klassenbesuche bei Heimspielen im Frankenstadion vor. Als erste konkrete Aktion ist ein Besuch fußballinteressierter Klassen der Helene-Lange-Schule  beim letzten VfR Heimspiel vor der Winterpause im Frankenstadion, am 29 November gegen den SSV Ehingen-Süd geplant. „Mir schwebt vor, dass wir die Schüler zum Spiel mit unserem Mannschaftsbus abholen, damit das Ganze auch einen Event-Charakter bekommt“, unterstreicht Onur Celik. Die Fan-Unterstützung kann der VfR Heilbronn als derzeitiger Tabellenletzter der Verbandsliga Württemberg auch gut gebrauchen.  

Helene-Lange-Realschule ist eine fußballaffine Schule

„Viele unserer Schüler spielen Fußball und sind Fußballfans, zwei davon sind auch in der Jugend des VfR aktiv“, schildert Dennis Cieslik, der als Fachbereichsleiter Sport auch einen wichtigen Part in der Partnerschaft übernehmen soll. Die Schule trägt auch jährlich ein internes Fußballturnier aus. „Dort sollen unsere Spieler künftig auch präsent sein“, verspricht Onur Celik.

Auch Patenschaften für Klassen oder Arbeitsgemeinschaften und Projekte wie Lernen mit Fußball sowie Sozialtrainings können sich Lehrer und Fußballverein vorstellen. „Unsere Kinder sollen auch Disziplin und Strukturen kennenlernen, die man in Fußballvereinen braucht“, schwebt Diemo Platz vor. „Es soll auf jeden Fall eine Allianz auf lange Sicht werden“, hat auch Onur Celik klare Vorstellungen. Deshalb sollen auch jährlich Eckpunkte festgelegt und überprüft werden. „Daran soll sich auch unsere Schülermitverantwortung beteiligen“, schwebt Diemo Platz vor. Das wäre dann auch ganz im Sinne der Namensgeberin der Helene Lange-Schule.               


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