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Tour de France, Coca-Cola-Trophy & Co.: Diese Radsport-Highlights gab es in Heilbronn

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Die Region Heilbronn war schon in der Vergangenheit Austragungsort von Radsport-Großereignissen. Die Tour de France-Etappe von 1987 ist bis heute legendär. Auch die Coca-Cola-Trophy zog Tausende Besucher in die City. Ein Rückblick.


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Das Sportjahr 2024 ist wahrlich reich an Großereignissen. Nach der Fußball-Europameisterschaft im eigenen Land und den Olympischen Spielen in Paris kommt mit der Lidl-Deutschland-Tour vom 21. bis 25. August nun auch noch ein sportliches Großereignis in den Hohenlohekreis, den Landkreis Heilbronn und die Käthchenstadt. Die Region war aber auch schon in der Vergangenheit Austragungsort von Radsport-Großereignissen.          

1987: Etappe der Tour de France führt durch die Region Heilbronn

Unvergessen ist der 4. Juli 1987. Bei ihrer 74. Auflage führte die legendäre Tour de France auch durch die Region Heilbronn. Zu verdanken hatte die Region dieses Großereignis eigentlich der 750 Jahrfeier der heutigen Bundeshauptstadt Berlin. Aus diesem Anlass wurde das größte Straßenradrennen der Welt in der damals noch durch die Mauer geteilten Stadt gestartet. Nach dem Prolog,einer kurzen Etappe innerhalb der Stadt und einem Mannschaftszeitfahren wurde der Tour-Tross, zu dem auch die deutschen Rad-Legenden Didi Thurau und Rolf Gölz gehörten, nach Karlsruhe geflogen, wo mit der 219 Kilometer langen Etappe nach Stuttgart auch der Ritt durch die Region begann.       


Tour de France in Eppingen: Unvergessener Moment an der Bahnschranke

Für den Franzosen Frédéric de Brun dürfte dabei der Name der Stadt Eppingen noch jahrelang Alpträume hervorgerufen haben. Denn nachdem der Ausreißer durch die Innenstadt der Kraichgau-Metropole gerauscht war, hielt ihn in der Fachwerkstatt doch tatsächlich eine geschlossene Bahnschranke auf. De Brun hatte Eppingen rund zehn Minuten früher erreicht als berechnet, so dass er rund zwei Minuten an der Bahnschranke warten musste. Dennoch fuhr der Franzose als erster des Feldes in einem Triumphzug durch Heilbronn. In der Stadt herrschte regelrechtes Tour-Fieber. Als die Fahrer die Einsteinstraße im Osten der Stadt hochjagten, sprangen selbst die Zuschauer auf der eigens aufgebauten VIP-Tribüne auf und klatschen was die Hände hergaben.                

Auf der Höhe von Donnbronn wurde de Brun schließlich auf dem Autobahnzubringer vom Hauptfeld gestellt, ehe die Tour die Region bei Beilstein in Richtung Oberstenfeld wieder verließ. Die geschlossene Bahnschranke blieb die einzige Panne eines denkwürdigen Tages, an dem geschätzt bis zu 200.000 begeisterte Zuschauer dem Tross zwischen Eppingen und Heilbronn zujubelten.    


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Straßenrennen rund um den Heilbronner Marktplatz

Auch die Coca-Cola-Trophy wurde zum Publikumsmagneten. Die vom Chefredakteur der Sindelfinger Zeitung und Radsportveranstalter Winfried Holtmann ins Leben gerufene Rennserie, die von 1979 bis 2000 ausgetragen wurde, umfasste bis zu acht Etappen an aufeinanderfolgenden Tagen in verschiedenen süddeutschen Städten. Am 6. August 1988 war Heilbronn erstmals Austragungsort des Straßenrennens. 20 000 D-Mark ließ sich der damalige Verkehrsdirektor von Heilbronn, Bernhard Winkler, zusammen mit Sponsoren das Spektakel kosten, das jährlich über 10.000 Zuschauer in die Käthchenstadt lockte. Sie erlebten Radstars zum Anfassen, die in atemberaubenden Tempo über den 700 Meter langen Rundkurs jagten, der vom Marktplatz über die Lohtorstraße, Gerberstraße und wieder zurück auf den Marktplatz führte.

Nachdem jedoch 1998 die Schienen für die Stadtbahn verlegt wurden, wechselte die Coca-Cola-Trophy als Rundrennen auf die Allee. Damals fuhren Radsportstars wie Didi Thurau, Reimund Dietzen, Erik Zabel und Andreas Kappes durch die Stadt. 2001 war Heilbronn letztmals Etappenort, der in Top-Trophy umbenannten Serie, die damit aber auch an ihr Ende gekommen war.

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Deutschland-Tour macht Station in Heilbronn. Aufsteller von LIDL vor dem Rathaus, Fahrrad, Radrennen  Foto: Seidel, Ralf

Cluss-Kriterium der Radsportgemeinschaft Heilbronn 

Als bedeutendes Radrennen kann auch das Cluss-Kriterium bezeichnet werden, das die Radsportgemeinschaft Heilbronn (RSG) bis in die 1990er-Jahre ausrichtete. Dabei gingen die besten deutschen Radamateure rund ums Heilbronner Rathaus an den Start. Später folgten noch hochkarätige internationale Rennen rund um Auenstein, die ebenfalls die RSG Heilbronn ausrichtete.                 

Nun wird am 22. August mit dem Zieleinlauf der Deutschland-Tour an der Theresienwiese und dem Start am darauffolgenden Tag in der Kirchbrunnenstraße ein neues Kapitel in der langen Radgeschichte der Region aufgeschlagen.      


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