Das steckt hinter der Thomas-Gessmann-Stiftung Die Stiftung ist vielfältig tätig. Sie fördert Studenten mit Stipendien und schreibt Wissenschaftspreise aus. Das eigene Wasserstoffzentrum ergänzt die vielfältige Unterstützung. „Wir wollen die Region stärken“, so Hilmar Weber.Die Stiftung erinnert mit dem Namen an den Leingartener Unternehmer Thomas Gessmann, der sie im Jahr 1998 errichtet hat. Laut Hilmar Weber der Bedarf an Ingenieuren Thomas Gessmann dazu bewogen, mit einem Teil seines Vermögens die Stiftung zu gründen, um Studenten der technischen und naturwissenschaftlichen Fächer zu unterstützen.
Hochschule Heilbronn stärkt Wasserstoff-Forschung: Neues Zentrum geplant
Das Land investiert in zwei weitere Prüfstände für Wasserstoffmotoren, die Thomas-Gessmann-Stiftung gibt eine Million Euro für ein Wasserstofflabor. Es gut sich einiges am Campus Sontheim der Hochschule Heilbronn.
Der Techcampus Sontheim der Hochschule Heilbronn ist dabei, sich zu einer wichtigen Anlaufstelle in Sachen Wasserstoff zu werden. Einen speziellen Prüfstand für Wasserstoffmotoren gibt es dort schon seit zwei Jahren, den Karsten Wittek betreut. Das Land nimmt Geld für zwei weitere in die Hand. Jetzt kommt in die Werkstofftechnik von Marc Wettlaufer ein besonderes Wasserstoffzentrum. Die Thomas-Gessmann-Stiftung investiert hier über eine Laufzeit von vier Jahren eine Million Euro in die Forschung und Lehre.
„Wasserstoff wird als alternativer Energieträger zunehmend an Bedeutung gewinnen“, davon jedenfalls sind Professor Wettlaufer und Hilmar Weber als Vorstandsvorsitzender der Stiftung überzeugt. Das haben sie als Präambel in ihren Vertrag geschrieben. Nach Gesprächen mit Marc Wettlaufer war Hilmar Weber begeistert von dessen Elan. Grundlagenforschung in Wasserstoff – „das ist das Thema“, so seine Einschätzung.
Techcampus Sontheim der Hochschule Heilbronn wird wichtige Anlaufstelle bei Wasserstoff-Fragen
Das Team um Marc Wettlaufer kennt sich aus mit Materialforschung, wie fest es ist, welche Kräfte wirken müssen, bis es reißt. Was aber fehlt, ist ein besonderer Schwerpunkt: „Die Wasserstofftransformation ist in vollem Gange.“ Das Element wird seiner Ansicht nach immer wichtiger. Und für Heilbronn und die Region wollten sie ein Alleinstellungsmerkmal finden – sich mit etwas befassen, das Heilbronn weiterbringe, sagt der Professor.
Wasserstoff ist dieses Thema. In der Region Heilbronn-Franken steht das Element zwar vielerorts im Fokus, beispielsweise befasst sich das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Hardthausen-Lampoldshausen damit. Was aber bislang fehlt, sei besondere Forschung an Werkstoffen, die mit Wasserstoff in Berührung kommen. Es geht um die Wasserstoff-Versprödung.
Forschung mit Wasserstoff: Daran arbeiten die Wissenschaftler in Heilbronn
Wann bricht das Material, wie verschleißt es, wenn es besonderer Belastung ausgesetzt ist – wenn an ihm gezogen und gestoßen werde? Eine entsprechende Maschine will sich das Team nun für das neue Zentrum kaufen. Marc Wettlaufer setzt darauf, über die Forschung wichtige Kennwerte für Materialien zu bekommen, um diese auch optimieren zu können.

Der neue Schwerpunkt kommt in Forschung und Lehre zum Einsatz, aber die Hochschule will damit auch in die Anwendung kommen. „Wir wollen industrienah und in Abstimmung mit den Nutzern sein“, setzt Marc Wettlaufer auf zukünftige Kooperationen mit der Industrie.