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Zu viele Schilder, zu wenig Parkplätze in der Heilbronner Bahnhofsvorstadt

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Aus der Heilbronner Bahnhofsvorstadt kommt zunehmend Bürgerkritik an der Sinnhaftigkeit mancher Verkehrsentscheidung. Vor allem die Flut an Schildern habe zugenommen. Noch nicht verraucht ist auch der Ärger über die zur Fahrradstraße umgewidmete Badstraße.

Anwohner beklagen sich unter anderem über zu viele Schilder in der Bahnhofsvorstadt.
Foto: Mario Berger
Anwohner beklagen sich unter anderem über zu viele Schilder in der Bahnhofsvorstadt. Foto: Mario Berger  Foto: Berger, Mario

Die Bewohner der Bahnhofsvorstadt, insbesondere diejenigen im Quartier zwischen der Frankfurter, Holz-, Bad- und Halbmondstraße, sind über die mangelhafte Parkplatzsituation und den damit einhergehenden Schilderwald verärgert.

Vor allem, seitdem die Badstraße auf ihrer gesamten Länge zur Fahrradstraße gemacht und an der Ecke zur Theresienstraße mit Pollern für den Pkw-Verkehr gesperrt wurde. "Seitdem hat der Verkehr im Quartier deutlich zugenommen", klagt eine Anwohnerin, die ihren Namen nicht in der Zeitung lesen möchte.

"Unverständlich" ist für sie, dass in der Vergangenheit in der Bahnhofsvorstadt Parkplätze weggefallen und Parkverbote eingezeichnet worden seien, wo es keinen Sinn mache: "Und das in einer Zeit, in der jede Familie mehrere Autos hat." Als ihr Vater in den 1950er Jahren hier gebaut habe, habe man die Pkw an einer Hand abzählen können.


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Aktionismus, der verwundert

"Nicht viel" hält die Anwohnerin von den "viel zu viel" aufgestellten Verkehrsschildern: "Da blickt doch keiner mehr durch." Als Negativbeispiel nennt sie den Schilderwald in der Halbmond-, Olga- und Holzstraße: "Da durfte wohl jede Abteilung aktiv werden und hat ein Schild aufgestellt."

Verwundert steht sie an der nördlichen Olgastraße an der Einmündung zur Frankfurter Straße und zeigt mit der Hand auf eine Schilderkombination: Anlieger frei, Rad frei, Einfahrt für Pkw verboten. Beobachtet hat sie folgendes: "Obwohl Einbahnstraße, fahren hier munter Autos in die falsche Richtung." Als Fazit regt sie an: "Das städtische Amt für Straßenwesen sollte die Sinnhaftigkeit der Schilder noch einmal überprüfen und nicht alles belassen wie es ist."

Sind Beschäftigte des Telefunkenparks Anlieger?

Nur ein Steinwurf entfernt, in der Theresienstraße, herrscht nach den Worten von Horst Selzer Chaos, nachdem die Badstraße bis zum Kreisverkehr in der Neue Straße zur Fahrradstraße umgewidmet wurde (wir berichteten). Zunehmend kontrolliere und bestrafe die Stadtverwaltung Mitarbeiter des Telefunkenparks (TFK), die verbotswidrig über die Erwin-Fuchs-Brücke zur Arbeit im TFK-Park fahren: "Sie werden als Nicht-Anlieger betrachtet. Hier wird ohne Not eine Verkehrssituation herbeigerufen, die mittlerweile dubiose Ausmaße annimmt", urteilt Selzer.

Der Wettlauf um einen Parkplatz

"Kritisch" sieht er auch die Parkplatzsituation in der Theresienstraße: "Wenn der Festplatz durch Veranstaltungen belegt ist, wetteifern rund 3000 Beschäftigte des Telefunkenparks und Schüler der Peter-Bruckmann-Schule um einen Stellplatz." Auch hier müsse die Stadt nach Lösungen suchen, lautet seine eindringliche Bitte.

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