Wo die Rettungswege der Feuerwehr in Heilbronn zugeparkt werden
Immer wieder beschweren sich Heilbronner, dass Falschparker der Feuerwehr die Durchfahrt erschweren. Eine Bilanz nach der Kontrollfahrt mit dem großen Drehleiterfahrzeug durch die Stadt.

Insgesamt 39 Autofahrer wurden gebührenpflichtig verwarnt, ein Auto wurde abgeschleppt – das ist die Bilanz einer Rundfahrt der Feuerwehr mit einem großen Drehleiterfahrzeug durch die Stadt. In einer Pressemitteilung berichtet die Stadt Heilbronn über die aktuelle Kontrollfahrt, die mehrmals im Jahr von der Feuerwehr, dem Amt für Straßenwesen und dem Ordnungsamt durchgeführt werden. Jetzt waren die Einsatzkräfte auf Tour durch die Innenstadt, Frankenbach, Neckargartach, Sontheim und Böckingen.
Hintergrund sind Klagen aus der Bevölkerung über zugeparkte Rettungswege, vor allem in den späten Abend- und Nachtstunden. Anwohner befürchten, dass im Ernstfall Rettungskräfte wegen verkehrswidrig abgestellter Fahrzeuge verzögert oder gar nicht zum Einsatzort gelangen. „Wir wollen mit der Aktion vor allem sensibilisieren und appellieren, die bestehenden Halteverbote unbedingt zu beachten - im Interesse der Sicherheit aller“, mahnt Bürgermeisterin Agnes Christner.
Die meisten Falschparker stehen im Einmündungsbereich
Bei der viereinhalbstündigen Kontrollfahrt konnte das große Einsatzfahrzeug der Feuerwehr die meisten der überprüften Straßen verhältnismäßig einfach passieren. Punktuell verhinderten allerdings Falschparker die Durchfahrt. Die Mehrzahl der verhängten Bußgelder betraf falsches Parken im Einmündungsbereich. Nach der Straßenverkehrsordnung besteht bei Einmündungen ein gesetzliches Halteverbot im Bereich von fünf Metern.
Die großen Einsatzfahrzeuge haben einen entsprechend großen Kurvenbereich. Die Durchfahrt wird durch Falschparker erheblich erschwert. Weitere Falschparker standen im absoluten Halteverbot oder auf sogenannten Grenzparkierungen, im Volksmund auch „Zick-Zack-Linien“ genannt. In der Erhardgasse musste ein Fahrzeug im absoluten Halteverbot abgeschleppt werden. Der Fahrzeughalter bekam ein Bußgeld in Höhe von 200 Euro.
Falschparker im Neckarbogen, in der Werderstraße und an weiteren Orten
Erstmals in die Kontrollfahrt mit aufgenommen wurde das neue Stadtquartier „Neckarbogen“. Dort war eine der zwei Feuerwehrzufahrten zum Neckaruferpark und zu den dortigen Wohngebäuden zugeparkt. Vier Falschparker wurden kostenpflichtig verwarnt. Mit insgesamt 15 Verwarnungen wurden in der Werderstraße die meisten Bußgelder verhängt. Weitere Verwarnungen gab es im Grillparzerweg, in der Gerberstraße, Wolfgang- und Erhardgasse, Jakob-Haspel-Straße, Theodor-Fischer-Straße, Kelteräckerstraße, Münzerstraße, Hauffstraße, Schmidbergstraße, Schlegelstraße und Kaiserslauterner Straße.
Insgesamt gab es bei der Kontrollfahrt weniger Beanstandungen als bei vorhergehenden Kontrollfahrten. Allerdings zeigen sich aus Sicht der „Retter“ punktuell erhebliche Behinderungen. Die Kontrollaktionen in den Abend- und Nachtstunden werden fortgeführt.