Pläne für Windkraft Kirchhausen: So hoch sollen Anlagen sein
In Kirchhausen haben Zeag und Stadtwerke Heilbronn erneut die Pläne vorgestellt, wie ein Windpark auf Heilbronner Gemarkung aussehen könnte. Es gab auch Details zu den Windrädern.
Das Interesse war dieser Tage groß, als es bei einer weiteren Informationsveranstaltung in der Deutschordenshalle in Heilbronn-Kirchhausen Details zum Windpark auf Heilbronner Gemarkung gab. Auch Bürger umliegender Orte waren gekommen, denn in diesem Teil der Region ist viel mehr im Gespräch als ein Heilbronner Projekt. Es gibt weitere Pläne für die Gemarkungen von Bad Rappenau, Kirchardt, Massenbachhausen und Schwaigern. Gerade Bürger aus Fürfeld sorgen sich davor, von Windrädern eingekesselt zu werden. Sie wünschen sich, dass das Gesamtpaket aller Anlagen kleiner ausfällt. Fürfelds Ortsvorsteher Marcel Mayer lehnt die Pläne in der Nachbarschaft nicht generell ab. Er hofft aber, dass auf allen Gemarkungen auf zwei, drei Windräder verzichtet werde. Aktuell ist noch kein einziges Projekt genehmigt.
Nach Heilbronn-Kirchhausen waren auch Vertreter von Enercon gekommen, einem Hersteller von Windkraftanlagen aus Aurich in Niedersachsen. Schon ganz konkret gab es Informationen zur Anlage "E-175 EP5", die im Wald bei Kirchhausen errichtet werden soll. Jede Anlage kommt auf eine Leistung von sechs Megawatt, der Rotor hat einen Durchmesser von 175 Metern, die Nabenhöhe liegt bei 162 Metern. Das System setzt auf Luftkühlung.
Geplante Windkraftanlagen in Region Heilbronn: Details, aber ohne Genehmigung
Dass schon so viele Details vorliegen, heißt aber längst nicht, dass alles in trockenen Tüchern ist. Im Gegenteil: Wer einen Windpark beantragen will, muss zu Beginn des Verfahrens die genaue Anlage einreichen. Das ist auch mit ein Grund, warum Befürworter von Windkraftanlagen Tempo im Genehmigungsverfahren fordern. Dauern diese zu lange, könnte möglicherweise die zuerst vorgesehene Anlage nicht mehr errichtet werden. Das jedenfalls führten Vertreter der Zeag im Gespräch mit stimme.de aus.
Bis klar ist, ob der Wald überhaupt infrage kommt, vergeht ein Jahr. In den nächsten zwölf Monaten werden nur naturschutzrechtliche Belange geprüft. Dann wird geschaut, so die Vertreter der Zeag aus Heilbronn, ob tatsächlich fünf Anlagen möglich sind und ob diese gegenüber den jetzigen Plänen versetzt werden müssen. Erst wenn die exakte Positionen der Windkraftanlagen vorliegen, die aus naturschutzrechtlichen Gründen denkbar sind, können weitere Gutachten folgen. Dann geht es beispielsweise um die Standsicherheit oder den Schattenwurf, auch die Bundeswehr wird gefragt, ob mit den Standorten alles in Ordnung ist. Erst mit diesen Gutachten ist dann klar, wie groß der Windpark bei Kirchhausen tatsächlich werden kann. Eine nächste Informationsveranstaltung zum Projekt in Kirchhausen dürfte es deshalb erst im zweiten Halbjahr 2025 geben – frühestens.
Unabhängig von diesem Verfahren fordern Bürgern, dass bei einer Veranstaltung über alle Windparks in der Gegend informiert werden soll.
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