Wie ein verzweifelter Wettlauf gegen die Zeit
An diesem Mittwoch hat die Stadt Heilbronn in Bezug auf die Neuinfektionen erneut die Vorwarnstufe erreicht. Verstöße gegen die Corona-Regeln müssen konsequenter geahndet werden, findet unsere Kollegin. Ein Kommentar.
Es gleicht einem verzweifelten Wettlauf gegen die Zeit: Während derzeit gefühlt täglich neue Regeln beschlossen werden, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, steigen die Infiziertenzahlen unaufhörlich weiter. In den Krankenhäusern schlägt sich das bisher noch nicht nieder – SLK vermeldete an diesem Mittwoch neun Covid-19-Patienten, davon zwei in intensivmedizinischer Behandlung.
Die Lage, auch das wurde klar, könnte schnell kippen: In Freudental im Nachbarlandkreis haben sich 24 von 29 Bewohnern in einem Heim für Demenzkranke mit dem Virus angesteckt. Schwere Verläufe in dieser Risikogruppe sind zu befürchten. Die Bundesregierung warnte gleichzeitig vor einer diffusen Ausbreitung in der Bevölkerung, bei der Infektionsketten nicht mehr nachverfolgt werden können.
Insofern ist das am Mittwoch von den Länderchefs beschlossene Beherbergungsverbot für Reisende aus inländischen Risikogebieten folgerichtig, genauso wie schärfere Maßnahmen in baden-württembergischen Städten mit regem Infektionsgeschehen. Vor allem aber müssen Verstöße gegen geltende Regeln konsequenter geahndet werden. Ständig begegnet man Menschen, die sich auf Kosten der Allgemeinheit nicht an die Maskenpflicht halten. Dieses Verhalten muss viel entschiedener sanktioniert werden.