Wenn am Neckar Dinge verschwinden und bald darauf wieder auftauchen
Zwölf der besten Straßenzauberer aus aller Welt kitzeln mit ihrer Kunst am Wochenende die Neugier der Zuschauer. Die "Zauberhafte Neckarmeile" findet zwischen Götzen- und Bollwerksturm statt.
Als Jakob Mathias sich Meter um Meter des weißen Bandes aus dem Mund zieht, da ist Tom Ludwig baff. „Wie macht der des?“, fragt der Vierjährige seinen Vater Bernd, auf dessen Schultern er sitzt. Doch darum geht es eben in der Magie: dass man nicht weiß, wie der Zauberer das macht.
Einige Dutzend Besucher sind am Freitagnachmittag zur Eröffnung der „Zauberhafte Neckarmeile“ gekommen. Vom Bollwerks- bis zum Götzenturm zeigen zwölf der besten Straßenzauberer aus aller Welt an diesem Wochenende ihre faszinierenden Tricks und Kunststücke.
Heilbronner Zauberer hatte die Idee für die Veranstaltung
Die Veranstaltung findet nun schon zum zweiten Mal statt. Thomas Aurich hat sie für die Interessenvertretung Neckarmeile UG nach Heilbronn geholt, nachdem der Heilbronner Zauberer Gunther Stange mit der Idee dafür aus St. Wendel zurückkam.
Georg Lauer, der in St. Wendel Europas größtes Zauberfestival auf die Beine stellt, organisiert den Event nun auch hier und trägt dazu bei, die Neckarmeile mit Leben zu füllen. „Das steht in einem größeren Zusammenhang“, kommentiert Heilbronns Erster Bürgermeister Martin Diepgen. „Mit der Verbindung zum Neckarpark, wo jetzt die Buga stattfindet, schließt sich die Stadt auf für den Neckar.“
Kleingeld, das man falten kann
Die Zuschauer bekommen von Jakob Mathias Kostproben: Da wechseln die Schuhe die Farbe, das Halstuch verschwindet und taucht wieder auf, aus Fünf-Euro-Scheinen werden Zehn-Euro-Scheine. Apropos Scheine: Die Künstler bekommen nur eine kleine Gage und leben vom sogenannten Hutgeld. „Kleingeld, das man – nach dem Falten – in den Hut werfen darf“, wie Jakob Mathias augenzwinkernd betont.
Jeweils von 13 bis nach 21 Uhr treten die Künstler am Samstag und Sonntag auf.
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