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Umstrittene Pläne zum Heilbronner Lerchenberg-Tunnel noch nicht vom Tisch

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Die vom Gemeinderat beauftragte Kostenberechnung zu Fuß- und Radweg zwischen Pfühlpark und Südstadt durch den Heilbronner Lerchenbergtunnel läuft noch. Der Förderverein lädt zu einem Info-Abend mit Experten.

Derzeit wird untersucht, was ein Rad- und Fußweg durch den Lerchenbergtunnel kostet. Der Förderverein mahnt, eine Förderfrist nicht zu versäumen.
Foto: Archiv
Derzeit wird untersucht, was ein Rad- und Fußweg durch den Lerchenbergtunnel kostet. Der Förderverein mahnt, eine Förderfrist nicht zu versäumen. Foto: Archiv  Foto: EKKEHART NUPNAU

Allen Unkenrufen zum Trotz: Der Traum von einem Rad- und Fußweg durch den Lerchenbergtunnel ist noch nicht ausgeträumt, auch wenn es zuletzt ruhig war um das umstrittene Wunschprojekt. Der Heilbronner Gemeinderat  hatte nach langem Vorlauf im Oktober 2022 beschlossen, von einem Ingenieurbüro für 115.000 Euro entsprechende Pläne konkretisieren zu lassen. Sie sollen auch Teile der stillgelegten Bottwartalbahntrasse zwischen Südstadt und Pfühlpark umfassen. Daraus ergeben sich dann konkrete Baukosten, die wiederum Voraussetzung für einen Förderantrag sind.

Im Sommer in den Gemeinderat

Wie Rathaussprecherin Suse Bucher-Pinell jetzt auf Anfrage der Heilbronner Stimme erklärt, sei ein externes Büro mit den Planungen beauftragt worden. "Und sie laufen". Ergebnisse würden allerdings noch nicht vorliegen. Der Gemeinderat werde "voraussichtlich im Sommer" darüber informiert.


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Der Verein Erlebnisweg Lerchenbergtunnel will derweil zur Meinungsbildung beitragen und Stadträte weiter sensibilisieren. Am Freitag, 31. März, lädt er um 19 Uhr zu einem öffentlichen Informations- und Diskussionsabend ins evangelische Südgemeindehaus an der Südstraße ein. Als Referenten und "Erfahrungsträger", so heißt es, konnten Rainer Widmann und Dr. Achim Bartoschek gewonnen werden.

Experten in Fuß- und Radwegeverbindungen

Widmann war Projektleiter der "Nordbahntrasse" in Wuppertal, einer innerstädtischen Fuß- und Radwegeverbindung, für die 22 Kilometer ehemalige Bahntrassen einschließlich mehrerer Tunnel- und Brückenbauwerke umgewidmet wurden. Bartoschek begleitet seit über 20 Jahren die Entwicklung von Bahntrassenradwegen und dokumentiert diese im Internet.


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Bekanntlich führt durchs Neubaugebiet Südbahnhof bereits ein komplett neu angelegter Rad- und Fußweg, der allerdings 400 Meter vor dem Tunnel an der Straße Im Wannental endet. Diese nordöstliche Trasse ist bis zur Jägerhausstraße noch Eigentum der Bahn, angeblich verlangt sie 2,2 Millionen Euro für die "Immobilie". Die südliche Bottwartalbahn-Trasse zur Sontheimer Landwehr hat die Stadt schon gekauft, für 3,1 Millionen Euro. Über mögliche Kosten zum Lerchenbergtunnel-Projekt ist nichts bekannt.

Verein: Die Zeit drängt

Wie der Verein nun in Erinnerung ruft, kann die Stadt Heilbronn auf der Basis der für Sommer erwarteten Planungsergebnisse beim Land einen Förderantrag einreichen. Stichtag hierfür sei bereits im September 2023. "Die Zeit drängt", betont Vereinsvorsitzender Martin Bücker. "Die Frist muss eingehalten werden, um in Heilbronn zeitnah eine attraktive und sichere Radroute abseits des Autoverkehrs zu realisieren." "Durch die Aussicht auf bis zu 80 Prozent Förderung liegen derzeit optimale Rahmenbedingungen vor", so Bücker weiter.

Ließe das Land tatsächlich Geld fließen, wäre die Restfinanzierung durch städtische Haushaltsmittel durchaus "zu stemmen". Hierfür will der Verein erneut die Mehrheit des Gemeinderats gewinnen.

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