Jonas Banar neuer Geschäftsführer der Stiftung „Große Hilfe für kleine Helden“
Jonas Banar ist neuer Geschäftsführer der Stiftung „Große Hilfe für kleine Helden“ in Heilbronn. Der 34-Jährige bringt seine Erfahrung aus der Kinderklinik am Gesundbrunnen ein und will Spendenprojekte weiter vorantreiben.
Jonas Banar ist erst 34 Jahre alt und hat in seiner Karriere schon vielfältige berufliche Stationen hinter sich. Nachdem er als Pflegedienstchef in der Kinderklinik am Gesundbrunnen in Heilbronn Verantwortung für 300 Mitarbeiter hatte, ist er nun neuer Geschäftsführer der Stiftung Große Hilfe für kleine Helden. Seine Vorgängerin Kerstin Lanig war zuvor aus gesundheitlichen Gründen ausgeschieden.
Stiftung „Große Hilfe für kleine Helden“ investiert jedes Jahr Spenden von einer halben Million Euro
„Jedes Jahr investiert die Stiftung rund eine halbe Million Euro in laufende Projekte, die Familien zugute kommen“, sagt der Vater einer zweijährigen Tochter. „Dieser Rückhalt in der Bevölkerung, der sich in den vielen Privat- und Firmenspenden zeigt, ist etwas Außergewöhnliches und sehr beeindruckend. Das kenne ich aus keiner anderen Kinderklinik.“ Die Entscheidung sei schnell gefallen. „Die Stiftung ist mir eine Herzensangelegenheit.“

Es sei schön, Geld für Projekte zu investieren, die Familien zugute kommen. Als großen Vorteil sieht er für sich, dass er als Klinik-Insider die Bedarfe der jungen Patienten kennt und gleichzeitig auf viele Kontakte zurückgreifen kann.
10.000 Adressen stark ist die Datei der Stiftung aktuell. Darunter sind Menschen, die jedes Jahr zu Weihnachten 30 Euro spenden. Oder Familien, deren Kinder den Erlös ihres Kuchenverkaufs einbringen. Zehn Millionen Euro habe die Stiftung schon investiert, sagt er.
Derzeit unterstützt die Stiftung „Große Hilfe für kleine Helden“ den Neubau der Klinikschule
Große Projekte wie der Ausbau der Kinderpsychosomatik und Neonatologie gehören dazu. Derzeit wird die Bethesda Klinikschule neu gebaut, weil die Räumlichkeiten zu klein geworden waren.Jonas Banar kennt das Gesundheitswesen von der Pike auf. Beim Bundesfreiwilligendienst, den der Mann aus Angelbachtal in der Psychiatrie in Wiesloch absolvierte, kam er erstmals mit dem Pflegeberuf in Kontakt. Die Arbeit in der Akut-Aufnahme und in der Geronto-Psychiatrie, wo er sich um schwerst demenzkranke Menschen kümmerte, hat ihn geprägt.
Nach einer Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger arbeitete er in der forensischen Psychiatrie mit psychisch kranken Straftätern. Weil er etwas bewegen, Personalverantwortung übernehmen wollte, begann er ein berufsbegleitendes Studium im Bereich Social Management.
Arbeit als Pflegedienstleiter in Heilbronner Kinderklinik war teilweise ein Spagat
Des Pendelns überdrüssig, bewarb er sich als inzwischen stellvertretender Stationsleiter Richtung Heilbronn und bekam die Stelle des Pflegedienstleiters bei der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Gesundbrunnen.„Das war eine große Herausforderung. Ich habe es keinen Tag bereut, dass ich sie angenommen habe.“
Die Arbeit ist nicht einfach. „Eine Kinderklinik ist nichts, das viel Geld einbringt. Die ökonomische Seite mit den Bedürfnissen der Patienten in Einklang zu bringen, ist ein Spagat.“ Etwa einem Zweijährigen Blut abzunehmen, eine einfache medizinische Leistung, brauche Zeit und Einfühlungsvermögen. „Das wird ökonomisch nicht berücksichtigt. Wir müssen uns als Gesellschaft die Frage stellen: Was ist uns Kindermedizin wert?“