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Heilbronner Stadtgarten bietet ein trostloses Bild

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Der Stadtgarten sieht derzeit an zahlreichen Stellen trostlos aus. Schon am Eingang an der Allee gibt der einstige Vorzeigepark in der Innenstadt ein jämmerliches Bild ab.

An manchen Stellen eine Steinwüste: Der Stadtgarten rund ums neue Parkhotel.
Foto: Andreas Veigel
An manchen Stellen eine Steinwüste: Der Stadtgarten rund ums neue Parkhotel. Foto: Andreas Veigel  Foto: Veigel, Andreas

Rund um den mächtigen, markanten Flügelnuss-Baum sieht es schmuddelig aus. Die Bepflanzung ist lückenhaft, die Umgebung schmutzig. Auch rund um das Parkhotel wenige Meter weiter wird es nicht besser.

In den weitläufigen vermeintlichen Kiesbeeten, die sich entlang der Wege schlängeln, versuchen die Tulpen mühsam ihre Blätter und Blüten gegen den Himmel zu heben. An der Nordseite hat sich auf der Fläche in Richtung Karlstraße, die zum Parkhotel gehört, gar eine regelrechte Wüstenlandschaft gebildet. Nur vereinzelt gelingt es hier den zarten Gewächsen, die festen lehmartigen Erdschichten zu durchbrechen.

"Hier haben sich die Pflanzen noch nicht wie gewünscht entwickelt. Das Grünflächenamt steht deshalb bereits in Kontakt mit der vom Hotel beauftragten Gartenbaufirma", erklärt Claudia Küpper, stellvertretende Pressesprecherin der Stadt Heilbronn. Voraussichtlich, so Küpper, müsse die Bepflanzung noch einmal ausgetauscht werden. "Zuvor muss den Pflanzen aber noch etwas Zeit zur Entwicklung gegeben werden", betont die Sprecherin.

Pflanzenwachstum braucht Zeit

Auch auf den städtischen Flächen in den südlichen und östlichen Bereichen des Parks bittet die Verwaltung noch um etwas Zeit. Dort wurden nach dem Sommerflor im vergangenen Jahr im Herbst Stauden als Dauerpflanzen gesetzt. "Diese Stauden müssen sich jetzt erst üppig entwickeln. Dafür braucht es noch etwas Geduld", wirbt Regine Rüdinger vom städtischen Grünflächenamt um Verständnis und verspricht: "Spätestens im Frühsommer werden wir schon ein ganz anderes Bild mit vielen blühenden Pflanzen haben." Staudenbeete hätten zudem den Vorteil, dass sie auch im Winter als Ziergräser dekorativ seien und deutlich weniger Pflege benötigten als andere Pflanzen.


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Der von Passanten erhobene Vorwurf, die Stadt würde zudem, entgegen ihren eigenen Vorgaben für Privatgärten, statt Erde Kies- und Schotterbeete verwenden, obwohl diese wertlos für die Umwelt sind, lässt sich dagegen leicht entkräftigen. "Der im Stadtgarten eingebrachte Mineralmulch darf nicht mit Schotterbeeten verwechselt werden", stellt Claudia Küpper klar.

Hinter der Harmonie haben nur wenige Blumen überlebt.
Foto: Thomas Zimmermann
Hinter der Harmonie haben nur wenige Blumen überlebt. Foto: Thomas Zimmermann  Foto: Zimmermann, Thomas

Dabei handele es sich um normale Pflanzenbeete aus Erde, die mit einer drei bis fünf Zentimeter dicken Schicht aus Feinsplitt bedeckt werde. "Diese Mulchschicht schützt den Boden vor Witterungseinflüssen, weil sie temperaturausgleichend und feuchtigkeitsregulierend wirkt", erläutert Regine Rüdinger. "Dies kommt den Blumen zugute, die dadurch besser wachsen können. Außerdem sparen wir so kostbares Wasser", sagt die Gartenexpertin.

Durch den feinen Splitt könne das Regenwasser auch schneller in den Erdboden eindringen und besser gespeichert werden. "Wenn die Stauden sich richtig entwickelt haben, wird vom Splitt nichts mehr zu sehen sein", verspricht Rüdinger und verweist auf "positive Erfahrungen" im Botanischen Obstgarten und beim Kreisel am Europaplatz, wo ebenfalls Mineralmulch verwendet wurde.

 
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