Stadt Heilbronn nimmt neue Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge in Betrieb
Die Stadt Heilbronn rechnet in nächster Zeit mit weiteren Flüchtlingen aus der Ukraine. Um genug Wohnraum zu haben, wurde jetzt ein Altbau des Klinikums am Gesundbrunnen zu einer Gemeinschaftsunterkunft umgebaut. Der Klinikbetrieb ist nicht betroffen.

Aufgrund des anhaltenden Krieges in der Ukraine rechnet die Stadt Heilbronn auch in der nächsten Zeit mit weiteren Zuzügen und Zuweisungen von ukrainischen Geflüchteten. Um auch diesen Wohnraum zur Verfügung stellen zu können, nimmt die Stadt laut einer Pressemitteilung jetzt eine neue Gemeinschaftsunterkunft mit bis zu 90 Plätzen in Betrieb. Eingerichtet wurde sie in den vergangenen Wochen in einem leerstehenden Trakt des Altbaus des Klinikums am Gesundbrunnen. Der betroffene Gebäudetrakt wurde umgebaut und erhielt einen eigenen Eingang. Der Klinikbetrieb ist nicht betroffen.
Große Hilfsbereitschaft

"Ich bin sehr froh, dass wir mit der neuen Unterkunft erst einmal wieder eine Reserve an Wohnraum haben", sagt Oberbürgermeister Harry Mergel. Als Folge des Krieges halten sich derzeit rund 1700 Menschen aus der Ukraine in Heilbronn auf. Bürgermeisterin Agnes Christner lobt die große Hilfsbereitschaft der Bevölkerung. "Bis heute sind die meisten ukrainischen Geflüchteten privat untergebracht." Dennoch leben in Unterkünften der Stadt mittlerweile über 500 Ukrainer, darunter überwiegend Frauen mit Kindern und Ältere.
Der Altbau steht seit dem Bezug des ersten Bauabschnitts des Klinikneubaus Anfang 2017 teilweise leer. Nach Bezug des zweiten Bauabschnitts soll der Altbau perspektivisch abgerissen werden. Für eine Übergangszeit von zunächst einem Jahr kann ein Gebäudetrakt auf drei Stockwerken als Unterkunft für geflüchtete Menschen aus der Ukraine dienen.
Stadt verfolgt weiterhin dezentrales Konzept
Neben Geflüchteten aus der Ukraine sind im vergangenen Jahr auch viele Geflüchteten aus anderen Ländern nach Heilbronn gekommen. Insgesamt hat sich die Zahl der Geflüchteten, die in städtischen Unterkünften untergebracht sind, daher bis Jahresende auf 1410 Personen im Vergleich zum Vorjahr (761) nahezu verdoppelt. Die Hauptherkunftsländer waren 2022 die Ukraine, Syrien, Irak, Türkei, Afghanistan und Nigeria.
Bei der Unterbringung von Geflüchteten verfolgt die Stadt Heilbronn ein dezentrales Konzept. Neben der neuen Unterkunft im Klinik-Altbau und sechs weiteren großen Unterkünften hat die Stadt rund 100 Wohnungen als Gemeinschaftsunterkünfte angemietet.