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Lichterfest in Heilbronn
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Sorge vor Straftaten: Videoüberwachung am Chanukka-Leuchter in der Allee

  
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Zum jüdischen Lichterfest wird in der Heilbronner Allee ein Chanukka-Leuchter aufgestellt. Die Stadt Heilbronn hat für dieses Jahr eine Videoüberwachung in Auftrag gegeben – aus mehreren Gründen.

Der Chanukka-Leuchter an der Allee in Heilbronn wird anlässlich des jüdischen Lichterfests videoüberwacht.
Der Chanukka-Leuchter an der Allee in Heilbronn wird anlässlich des jüdischen Lichterfests videoüberwacht.

Die Stadt Heilbronn hat eine Videoüberwachung am Synagogengedenkstein an der Allee in Auftrag gegeben. Dort wird in den kommenden acht Tagen anlässlich des Chanukka-Lichterfests jeden Abend ein Licht entzündet.

Erfahrung mit zerstörter Israel-Flagge vor Rathaus trug zur Entscheidung bei

Grund für die Überwachung ist nach Angaben der Stadtverwaltung ein Vandalismus-Vorfall aus dem Jahr 2017. Damals hatten Unbekannte den Chanukka-Leuchter zerstört. Zudem habe die Erfahrung mit der heruntergerissenen Israelflagge am Rathaus zur Entscheidung geführt, sagt Sprecherin Claudia Küpper.

Die Kosten für die Überwachung betrügen eine mittlere vierstellige Summe. Datenschutzrechtlich sei das Vorgehen zulässig, da mit Straftaten gerechnet werde.

 


 

Überwachungsanlage kann Alarm auslösen

Die von der Stadt gemietete Anlage zur Videoüberwachung nennt sich Big Guard. Die Betreiberfirma sitzt in Waldkirch bei Freiburg. Üblicherweise wird diese Art von Überwachung auf Großbaustellen eingesetzt.

Wie es auf der Webseite der Firma heißt, habe die Kamera eine Reichweite von 130 Metern. Es sei eine Fernwartung und Live-View-Zugriff möglich. Die Anlage erkenne Manipulations- und Vandalismusversuche. Sie kann Alarm auslösen und mittels eines Megafons können Menschen von der Schaltzentrale aus angesprochen werden.


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Bereits bei der Gedenkveranstaltung für die Opfer der Reichspogromnacht am 9. November waren in der Heilbronner Allee auffällig hohe Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden. Zum Schutz vor möglichen Terroranschlägen stellten die Sicherheitsbehörden Lkw und Baumaschinen quer. Mit dieser Art von Straßenblockade sollte verhindert werden, dass Amokfahrten ausgeführt werden können.

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