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Heilbronn gedenkt der Opfer der Reichspogromnacht

  
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Am Max-Beermann-Platz sowie am Gedenkstein an der Heilbronner Allee hat am Donnerstagabend (9. November) die zentrale Veranstaltung stattgefunden. Oberbürgermeister Harry Mergel fand klare Worte.

"Nie wieder! Allen Jüdinnen und Juden gilt unser besonderer Schutz und Beistand", sagte Oberbürgermeister Harry Mergel beim Gedenken in Heilbronn.
Foto: Ralf Seidel
"Nie wieder! Allen Jüdinnen und Juden gilt unser besonderer Schutz und Beistand", sagte Oberbürgermeister Harry Mergel beim Gedenken in Heilbronn. Foto: Ralf Seidel  Foto: Seidel, Ralf

Deutschlandweit haben Menschen an die Opfer der Reichspogromnacht vor 85 Jahren gedacht. In Heilbronn fand die zentrale Feier am Max-Beermann-Platz sowie am Gedenkstein an der Allee statt, der an die ehemalige Synagoge erinnert. Es kamen deutlich mehr Teilnehmer als in den Vorjahren, Rathaus und Polizei schätzen die Anzahl der Anwesenden auf 350.

"Wenn wir heute dieser Ereignisse gedenken, dann haben wir in diesem Jahr auch die fürchterlichen Bilder vom 7. Oktober vor Augen, als die Hamas Israel überfiel, 1400 Menschen auf grausamste Weise tötete und fast 240 Menschen als Geiseln nahm", sagte Heilbronns Oberbürgermeister Harry Mergel vor der Kranzniederlegung.


Er betonte, dass Menschen in Deutschland den Terror bejubeln, Judenhass sich offen Bahn breche, jüdische Einrichtungen bedroht und attackiert würden. In Heilbronn sei die Flagge Israels heruntergerissen und mit Füßen getreten worden. "All das ist unerträglich, nicht akzeptabel und muss konsequent strafrechtlich geahndet werden."

OB Mergel: "Das Existenzrecht Israels ist nicht verhandelbar"

Der Heilbronner Oberbürgermeister sagte: "Keine jüdische Mitbürgerin, kein jüdischer Mitbürger soll in unserem Land, in unserer Stadt Angst haben müssen." Für ihn stand eines fest: "Nie wieder! Allen Jüdinnen und Juden gilt unser besonderer Schutz und Beistand." Harry Mergel ergänzte: "Jüdisches Leben ist ein Teil von Deutschland. Das Existenzrecht Israels ist nicht verhandelbar. Da gibt es kein Aber." Hauptredner Stimme-Redakteur Kilian Krauth sagte angesichts von Terror und Antisemitismus: "Schweigen Sie nicht."


Avital Toren, Gemeindevorsteherin der israelitischen Religionsgemeinde in Heilbronn, wertete es als ein "ganz wichtiges" Signal, dass so viele Menschen gekommen seien. Sie sieht es auch als Zeichen der Solidarität mit Israel. Einzelne israelische Flaggen waren zu sehen.

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