Ein Jahr nach Silvester-Randale in Heilbronn – das passierte mit dem Täter
In Heilbronn war es am vergangenen Silvester zu einer größeren Randale gekommen. Ein Mann wurde damals direkt dem Haftrichter vorgeführt. Was seitdem geschah.

Nach einer Silvester-Randale in Heilbronn hat die juristische Aufarbeitung vor gut einem Jahr bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. In der Silvesternacht 2022/2023 hatte ein 30 Jahre alter Tunesier auf dem Heilbronner Marktplatz Böller in eine Gruppe von Kindern geworfen und Polizisten angegriffen. Im Rahmen eines beschleunigten Verfahrens wurde er Anfang Januar verurteilt, vier Tage nach der Silvesternacht. Das Amtsgericht verurteilte ihn damals zu einer Freiheitsstrafe von neun Monaten – ohne Bewährung. Anfang März wurde der Mann nach Tunesien abgeschoben.
Beschleunigtes Verfahren: Täter wurde im Frühjahr abgeschoben
Der Mann hätte bereits 2019 abgeschoben werden sollen. Nach Angaben des Amtsgerichts Heilbronn war dies damals gescheitert, weil er keine Papiere gehabt habe. Wie das Justizministerium zudem unserer Zeitung mitteilte, habe der Sonderstab "Gefährliche Ausländer" schließlich den Fall bearbeitet "und sich um die schnelle Aufenthaltsbeendigung der Person gekümmert".
Immer wieder kam es in den vergangenen Jahren zu größeren Ausschreitungen an Silvester. Nicht nur in Heilbronn. Auch Städte wie Stuttgart oder Köln hatten zuletzt für bundesweite Schlagzeilen gesorgt.